Beim Grand Prix von Mexiko stellt Pirelli den Formel-1-Teams abermals die Reifenmischungen Soft, Supersoft und Ultrasoft zur Verfügung. Bei den Top-Teams von Mercedes, Ferrari und Red Bull wird für den entscheidenden strategischen Vorteil variiert.
Sowohl Lewis Hamilton als auch Valtteri Bottas reisen mit neun Sätzen Ultrasoft nach Mexico City. Die Konkurrenz von Ferrari setzt auf jeweils sieben Sätze der weichsten Reifenmischung für sein Fahrer-Duo. Für Max Verstappen und Daniel Ricciardo hat Red Bull gar nur sechs Sätze im Gepäck. Kein Team hat weniger Ultrasofts dabei, als die Österreicher.
Im Mittelfeld geht es dafür richtig aggressiv zur Sache. Bei Force India, McLaren, Toro Rosso und Renault stehen beiden Piloten fast ausnahmslos jeweils zehn Sätze vom weichsten Pneu zur Verfügung. Einzig Perez muss sich mit einem weniger zufriedengeben. Ansonsten sind es Haas und Sauber, die mit acht Ultrasoft-Sätzen pro Fahrer aus der Reihe tanzen.
Beim Supersoft zeigt sich hingegen ein ausgeglicheneres Bild. Spitzenreiter ist Sebastian Vettel mit fünf Sätzen, gefolgt Teamkollege Kimi Räikkönen, dem Red-Bull-Duo und Kevin Magnussen, die jeweils vier Sätze dabei haben. Bei Mercedes hat Hamilton mit drei Sätzen einen mehr als Bottas zur Verfügung.
Die Routiniers Felipe Massa und Fernando Alonso sind die einzigen Piloten, die nur den einen verpflichtenden Satz Supersoft benutzen werden. Der Rest des 20-köpfigen Feldes hat zwei beziehungsweise drei Sätze im Repertoire. Bis auf Red Bull und Renault herrscht bei jedem Team Arbeitsteilung.
Beim Soft-Reifen haben die WM-Aspiranten Hamilton und Vettel jeweils nur den einen vom Reglement vorgeschriebenen Reifensatz auf Lager. Ihre finnischen Stallgefährten müssen im Zuge der Arbeitsteilung zwei Mal auf dem Soft ausrücken. Gleiches Recht für alle gilt auch hier bei Red Bull und Renault.
Während Red Bull drei Sätze Soft pro Fahrer einsetzt, ist es bei Renault und Toro Rosso nur der eine Pflichtsatz. Innerhalb der Garagen sind damit aber beide Piloten der Teams mit allen drei Mischungen jeweils identisch ausgestattet. Im eng umkämpften Mittelfeld stößt der härteste verfügbare Reifen ansonsten nicht auf viel Gegenliebe. Bei den meisten Teams muss im Sinne der Arbeitsteilung aber trotzdem einer der Piloten in den sauren Apfel beißen.
Über die Pirelli-Reifenwahl in der F1-Saison 2017: Von insgesamt 13 verfügbaren Sätzen darf jedes Team zehn frei wählen, die übrigen werden von Pirelli festgelegt und umfassen einen Satz pro Mischung, die für Qualifikation (die weichste Mischung) und Rennen (je einen Satz der beiden härteren) vorgesehen sind. Somit bestehen für die Rennställe durchaus große Freiheiten. Einzig in den ersten Saisonrennen war die Reifenwahl von Pirelli vorgegeben worden. Hintergrund waren die völlig neuen Konstruktionen im Vergleich zur Vorsaison.
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