Patrick Head kritisierte nicht nur öffentlich seinen Motorenpartner BMW, sondern teilte er vor dem Kanada GP auch mit, dass man mit anderen Herstellern Gespräche führe. Einer davon ist der ehemalige Partner Honda, deren Zusammenarbeit mit Williams Teamboss Sir Frank vor einigen Tagen noch als "sehr harmonisch" bezeichnete.

Doch für eine Rückkehr zu den Japaner könnte es, selbst wenn sich BMW tatsächlich für einen vorzeitigen Abgang bei den Briten entscheiden sollte - was noch lange nicht fix ist -, könnte es mittlerweile zu spät sein.

"Wir wissen nicht wie die Zeitpläne der anderen aussehen", erklärte Honda-Boss Otmar Szafnauer gegenüber Motorsport News, "aber wenn sie ähnlich wie unsere angelegt sind, dann sind wir für nächstes Jahr zu spät dran."

Zudem bestätigte Szafnauer, dass es nicht nur Anfragen von Williams für Kundenmotoren im Jahr 2006 gegeben habe. Eines müsse einem etwaigen zweiten Team allerdings klar sein: "Wenn wir zwei Teams mit Motoren ausstatten würden, dann wäre es unser Ziel die vier Honda getriebenen Autos auf den Rängen eins bis vier zu sehen und vorzugsweise B·A·R auf eins und zwei sowie das andere Team auf drei und vier", machte er nicht nur klar, dass British American Racing die interne Nummer 1 wäre, sondern auch, dass die vielen Gerüchte über eine Trennung wegen der Tankaffäre keinerlei Grundlage besitzen.

Da Frank Williams und Patrick Head wohl kaum eine Nummer 2 Rolle akzeptieren werden, würde unter diesen Umständen nur noch ein Wechsel zu Cosworth oder Toyota in Frage kommen, wobei die Japaner möglicherweise am Wochenende ihren Vertrag mit Jordan verlängern werden. Andererseits wird aber auch berichtet, dass Midland sich Mercedes-Aggregate angeln konnte, was die Toyota-Triebwerke wiederum für Williams verfügbar machen würde. Aber auch hier wäre man dann Kunde eines direkten Konkurrenten im Kampf um Punkte, Siege und vielleicht auch Titel.