Es ist vollbracht: Robert Kubica gab am Mittwoch nach dem Ungarn GP sein offizielles Formel-1-Comeback. Der Pole fuhr im Rahmen der Young Driver Tests auf dem Hungaroring im aktuellen Renault-Boliden 142 Runden und landete mit einer Zeit von 1:18,572 Minuten auf dem vierten Rang.

Mit seinen 142 Runden landete Kubica am extrem heißen Testtag, an dem Luft-Temperaturen von knapp 40 Grad gemessen wurden, auf Rang zwei der Fleißtabelle. Nur Luca Ghiotto im Williams spulte mehr Runden ab. Kubica fuhr seine Bestzeit auf den Ultrasoft-Reifen, die am Rennwochenende nicht zum Einsatz kamen. Laut Pirelli ist die weichste Mischung rund 0,3 Sekunden schneller als Supersoft.

Kubica reißt Hülkenberg-Schild ab

Dabei begann der Tag für Kubica alles andere als gut: Vor den Augen hunderter polnischer Fans blieb er bei seiner ersten Ausfahrt gleich mit dem rechten Hinterreifen an am Garagentor hängen, riss dabei das Boxenschild von Nico Hülkenberg herunter. Beschädigungen am Auto gab es offensichtlich nicht.

Die Tagesbestzeit holte sich Sebastian Vettel. Der Ferrari-Pilot wurde extra noch einmal eingeflogen, absolvierte aber nur etwas mehr als zwei Stunden in der Früh. Anschließend wurde der Ferrari für Kimi Räikkönen umgebaut, der eigentlich den ganzen Tag im Auto hätte sitzen sollen. Mit 1:17,124 Minuten fuhr Vettel sieben Zehntelsekunden schneller als Räikkönen, der auf Rang drei landete.

Starkes Debüt vom McLaren-Junior

Zwischen den beiden Ferrari-Piloten landete McLaren-Nachwuchspilot Lando Norris. Der junge Brite überzeugte bei seinem Formel-1-Debüt mit 91 Runden, deren schnellste nur zweieinhalb Zehntel langsamer als die Tagesbestzeit war.

Die Session begann zunächst ruhig, Lando Norris sorgte im McLaren-Honda wenige Sekunden vor der Mittagspause für die erste Rot-Phase. Nur in der Schlussphase wurde es richtig hektisch: Gleich drei Rot-Phasen in den letzten 30 Minuten verhinderten die große Zeitenjagd. Als George Russell im Mercedes sechs Minuten vor dem Ende stehen blieb, wurde die Session vorzeitig beendet.

Bei Toro Rosso teilten sich Carlos Sainz und Daniil Kvyat den Tag. Sainz fuhr am Vormittag mit 1:18,850 Minuten die fünftschnellste Zeit, Kvyat reihte sich knapp drei Zehntel direkt dahinter ein.

Auer schon an F1-Speed gewöhnt

Nachdem Lucas Auer am Dienstagnachmittag seine erste Ausfahrt im Formel-1-Auto absolvieren durfte, konnte der junge Österreicher am zweiten Tag im Force India schon etwas mehr zeigen. Er fuhr die Vormittagssession und landete mit 1:19,242 Minuten auf Rang sieben. "Ich war heute schon an den Speed gewohnt und konnte mehr ans Limit gehen, aber in den schnellen Kurven vier und elf habe ich es noch vorsichtig angehen lassen", sagte der DTM-Pilot.

Mercedes-Tester George Russell belegte an seinem zweiten Formel-1-Tag Rang acht vor Nikita Mazepin, der sich erneut mit Lucas Auer abwechselte. Red-Bull-Tester Pierre Gasly schaffte nach dem durchwachsenen Testtag von Max Verstappen am Dienstag mehr als hundert Runden, fuhr allerdings mit 1:20,337 nur auf Platz zehn. Luca Ghiotto (Williams), Santino Ferrucci (Haas) und Nobuharu Matsushita (Sauber) komplettierten die Zeitenliste.

Der Endstand des zweiten Tages:

PositionFahrerTeamBeste RundeRunden
1S. VettelFerrari1:17.12440
2L. NorrisMcLaren1:17.38591
3K. RäikkönenFerrari1:17.84260
4R. KubicaRenault1:18.572142
5C. SainzToro Rosso1:18.85068
6D. KvyatToro Rosso1:19.11654
7L. AuerForce India1:19.24249
8G. RussellMercedes1:19.39190
9N. MazepinForce India1:19.69248
10P. GaslyRed Bull1:20.337107
11L. GhiottoWilliams1:20.414161
12S. FerrucciHaas1:20.994116
13N. MatsushitaSauber1:21.998121