Mitte Juni hatte Force-India-Teamchef Vijay Mallya angekündigt, den Namen seines Teams ändern zu wollen. Da das Team kaum noch indische Sponsoren hat und es zudem keinen Indien Grand Prix mehr gibt, möchte er dem Team ein internationales Image verpassen. Dadurch sollen mehr Sponsoren aus aller Welt, wie zuletzt das österreichische Unternehmen BWT, angelockt werden.

Mit dem Haftbefehl gegen ihn habe die geplante Umbenennung nichts zu tun, betonte Mallya laut Autosport. "Die Tatsache, dass das Land Indien und ich nicht die besten Partner sind, ist etwas, das schon seit einigen Jahren besteht", sagte er. "Es hat nur mit aktuellen Sponsoren, einem Angebot und der Entwicklung des Sponsorings zu tun."

Bei dem Angebot soll es sich um den Namensvorschlag eines Sponsors handeln. Nähere Informationen verrät Mallya nicht. Er erwarb das Team 2008 und machte aus vormals Jordan, Midland und Spyker schließlich Force India. Vor der Saison 2016 stand eine Umbenennung in Aston Martin Racing im Raum, doch der Vertrag kam nicht zustande.

Zustimmung der FIA und F1-Kommission erforderlich

Nun hat das Team die ersten Schritte eingeleitet, um sich in Force One umbenennen zu können. In Großbritannien wurden Unternehmen mit den Namen Force One Grand Prix, Force One Racing, Force One Team, Force One Technologies, Force One Hospitality und Force One Brand angemeldet. Als Direktor wird Dr. Thiruvannamalai Laskshimi Kanthan angegeben, der einer der Direktoren von Force India und ein Vertrauter von Mallya ist.

Sollte Force India seinen Namen tatsächlich ändern wollen, müssten die FIA und die F1-Kommission zustimmen. Bernie Ecclestone galt als kein Fan von Namensänderungen, die Haltung der neuen Besitzer ist noch unklar.

Force-India-CEO Otmar Szafnauer betonte, dass die Namensänderung wohlüberlegt und langfristig erfolgen würde. "Wir sind nun schon seit zehn Jahren Force India. Wenn wir uns verändern, dann sollte das weitere zehn oder 20 Jahre halten, damit die Leute wissen, wer wir sind", sagte er.