Lewis Hamilton ist zweifellos einer der Größten der Neuzeit. Dreimal war er der Beste der Besten in der Königsklasse, zweimal verpasste er den Titelgewinn nur knapp. Auf seine großen Vorbilder angesprochen, fällt immer ein Name: Ayrton Senna. Die Karriere des Brasilianers hat sich Hamilton verinnerlicht wie keine andere. Entsprechend sein Wunsch, den Motorsport-Fans ähnlich in Erinnerung zu bleiben, wenn er aus der Königsklasse zurücktritt wie der große Senna.

Gegenüber der Auto äußerste sich der dreifache Weltmeister zu seinem Vermächtnis, das er der Formel 1 hinterlassen möchte. "Ich denke darüber nicht viel nach. Man könnte sich dabei schnell verzetteln. Ich kann nicht voraussehen, wie es aussehen wird. Das einzige, was mir dabei in den Sinn kommt, ist, dass ich als harter, vollblütiger, aber fairer Racer in Erinnerung bleiben möchte", so der Brite. Typische Eigenschaften eines Ayrton Senna, wie Hamilton findet: "Ayrton Senna - die Art und Weise, wie man sich heute an ihn erinnert. Ich hoffe, dass ich auf eine ähnliche Art in Erinnerung bleiben werde."

Mit Senna-Helm zum Kanada-Sieg, Foto: Sutton
Mit Senna-Helm zum Kanada-Sieg, Foto: Sutton

Bereits seit Hamiltons frühester Kindheit diente die Karriere des Brasilianers als Blaupause für den eigenen Weg im Motorsport. "Seit ich damit anfing, war es immer mein Ziel, es genauso wie Ayrton zu machen, ihm nachzustreben. Ich hoffe, dass die Menschen meine Hingabe, meine Fähigkeiten und meine Art Rennen zu fahren ähnlich würdigen, wenn ich einmal weg bin", so Hamilton.

Ob sich der Brite bei solch großen Worten schon intensiver mit dem Gedanken auseinandergesetzt habe, abzutreten? "Mein Schicksal liegt in meinen eigenen Händen. Ich kann selbst entscheiden, Ende des Jahres aufzuhören. Bedeutet das, dass mein Vermächtnis weniger großartig wäre als wenn ich erst in fünf Jahren aufhören würde? Wer weiß...", philosophiert er. Doch von dem Gedanken, ob und wann er sich entscheidet, zurückzutreten, lässt er sich nicht ablenken. Sein Streben, immer das Maximale aus den vorhandenen Mitteln herauszuholen, ist nicht nur ein Teil des Rennfahrers, sondern des Menschen Lewis Hamilton - also auch außerhalb des Cockpits. "Ich werde niemals aufhören, alles von mir abzuverlangen, egal, was ich gerade tue. Und ich werde immer nach dem Maximum streben in welcher Welt auch immer ich gerade bin. Ich denke, diese Mission oder diese Mentalität wird mein Vermächtnis sein," so Hamilton.