Fernando Alonso wird bei seinem Debüt in Indianapolis von Startplatz fünf ins Rennen gehen. Im "Fast Nine Shootout", dem finalen Qualifying der schnellsten neun Fahrer vom Samstag um die Pole Position, erzielte Alonso auf den vier gewerteten Runden einen Temposchnitt von 231,300 mph (372,24 km/h). Er qualifizierte sich somit als schnellster Rookie und musste sich am Ende nur Scott Dixon, Ed Carpenter, Alexander Rossi und Takuma Sato geschlagen geben.

"Leider hatten wir in Kurve vier zu hohen Ladedruck. Das Auto hat also etwas Leistung rausgenommen, was uns vermutlich etwas Zeit gekostet hat", trauerte Alonso sogar einer besseren Startposition nach.

Re-Live: Der Pole Day beim Indy 500 (01:39:00)

Dabei gab es vor dem entscheidenden Kampf um die Pole eine Schrecksekunde, die Alonso wohl kurz an seinen aktuellen Horror in der Formel 1 erinnerte: Da sein Team in den Daten ein kleines Problem bei seinem Honda-Motor ortete, tauschte man das Aggregat unmittelbar vor dem entscheidenden Shootout aus. "Die Jungs haben einen spitzenmäßigen Job erledigt und den Motor in nur 90 Minuten gewechselt", zollte Alonso seiner Crew Respekt.

"Sobald man die Top-9 erreicht hat ist man sicher. Egal was dann passiert, man hat eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Am frühen Morgen waren wir noch nicht sicher, ob wir überhaupt an der Qualifikation teilnehmen können wegen dem Motorwechsel. Ich bin glücklich hier zu sein und froh, dass wir konkurrenzfähig sind", lautete das Fazit des zweifachen Formel-1-Weltmeisters.

Wie geht es für Alonso nun weiter? "Das ganz normale Prozedere im Team. Videos aus dem letzten Jahr schauen, in den Simulator gehen", meinte er nach dem Qualifying. Am Montag steht eine weitere Trainings-Session auf dem Programm, ehe ein paar Tage Cockpit-Pause für alle Fahrer herrscht. Am Freitag steht ein letztes einstündiges Training an, während parallel dazu die ersten Fan-Events anlaufen, die auch den gesamten Samstag in Anspruch nehmen werden.

Am Sonntagabend schließlich fällt der Startschuss zu den 500 Meilen von Indianapolis. Alonso könnte sich dann zum ersten spanischen Indy-Sieger krönen und zum ersten europäischen Sieger seit vier Jahren. In den vergangenen Jahren setzten sich der Brasilianer Tony Kanaan (2013), der US-Amerikaner Ryan Hunter-Reay (2014), der Kolumbianer Juan-Pablo Montoya (2015) und im Vorjahr Alexander Rossi (USA) durch.

Rossi siegte im Vorjahr bei seinem ersten Antreten in Indianapolis. Ein Kunststück, das Alonso am kommenden Sonntag gerne wiederholen würde.