Für Kevin Magnussen verlief die Saison bislang sehr gemischt. In Australien und Bahrain erreichte der Däne das Ziel nicht und in China sammelte er die ersten WM-Punkte des Jahres für das Haas-F1-Team. Neue Teile standen beim ersten In-Season-Test in Bahrain aber noch nicht auf dem Programm.

"Wir haben ein wenig was von allem getestet, zum Beispiel Mappings, Bremsen, Differenzialeinstellungen, halt ein wenig Feintuning", erklärte Magnussen nach seinem Testtag. 87 Runden legte der Däne zurück und und fuhr mit 1:32.120 Minuten die fünftschnellste Zeit.

Mit seiner besten Runde im Test war er sogar knapp acht Zehntelsekunden schneller als in seiner besten Runde des vergangenen Rennwochenendes. Damit ist er einer der wenigen Piloten, die ihre schnellste Zeit vom Wochenende schlagen konnten und gleichzeitig derjenige mit der größten Steigerung.

Bahrain-Test, Tag 2: Zeiten und Runden

POS Fahrer Team Zeit Runden
1 Bottas Mercedes 1:31,280 143
2 Vettel Ferrari 1:31,574 64
3 Sainz Toro Rosso 1:31,885 68
4 Vandoorne McLaren 1:32,108 82
5 Magnussen Haas 1:32,120 87
6 Ocon Force India 1:32,142 60
7 Kvyat Toro Rosso 1:32,213 61
8 Paffett Williams 1:32,253 126
9 Sirotkin Renault 1:32,287 90
10 Gasly Red Bull 1:32,568 65
11 Wehrlein Sauber 1:34,462 91
12 Perez Force India 1:35,015 70

Magnussen gab jedoch zu, dass in der Qualifikation mehr drin gewesen wäre: "Wir hatten keine großen Probleme, es war einfach schlechtes Timing und Pech." Der Test jetzt diente ihm, sich wohler im Auto zu fühlen: "Wir haben noch ein wenige Erfahrung gesammelt und einiges an Testarbeit geschafft."

Magnussen mit Brembo zufrieden

Mit auf dem Programm standen die Bremsen. Nachdem am ersten Testtag bereits Romain Grosjean eine Alternative Bremse von Carbon Industries testete, war am zweiten Tag Kevin Magnussen an der Reihe. "Wir haben die anderen Bremsen ausprobiert, aber nicht direkt hintereinander. Wir schauen uns die Daten an und analysieren, ob sie besser ist."

Magnussen hatte im Haas-Boliden keinen Testschwerpunkt, Foto: Sutton
Magnussen hatte im Haas-Boliden keinen Testschwerpunkt, Foto: Sutton

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Grosjean habe er mit den Brembo-Bremsen aber nie Probleme gehabt, weshalb er sie auch weiter nutzen will. "Ich denke es wäre möglich, dass wir verschiedene Bremsen fahren", erklärte Magnussen auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Wenn er die eine Bremse mehr mag und ich die andere, dann würde jeder die fahren, die ihm besser liegt."

Der Haas-Pilot erläuterte auch die Unterschiede zwischen den beiden Bremsenherstellern: "Die Bremsen unterscheiden sich am meisten im Gefühl, wie sie sehr sie beißen und in der Temperatur." Für die zukünftige Bremsscheibenwahl müssen jetzt aber erst einmal die Daten ausgewertet werden, um die Vor- und Nachteile zu erfassen.

Wind macht mehr aus

Was besonders am zweiten Testtag auffiel, der Wind machte Vergleiche zwischen verschiedenen Runs nur bedingt möglich. "Es war heute sehr windig und dabei wechselhaft. Wenn der Wind gleichbleibend ist, kann man verschiedene Runs besser vergleichen. Da der Wind aber oft wechselte, konnten wir unglücklicherweise nicht sehr viel Balance-Arbeit erledigen", so Magnussen. Er betonte dabei auch, dass der Wind bei der aktuellen Auto-Generation die Balance mehr beeinträchtigt als im vergangenen Jahr: "Mit mehr Abtrieb und Aerodynamik hat auch der Wind mehr Einfluss."

Mit dem Chassis seines Haas-Boliden ist der Däne jedoch insgesamt sehr zufrieden. "Wir scheinen in der Qualifikation und im Rennen ähnlich konkurrenzfähig zu sein", fasste Magnussen zusammen. "Natürlich würde ich mich freuen, wenn wir in einer der Sessions stärker wären, aber insgesamt waren wir immer gut dabei. Nur als es richtig heiß war, bekamen wir kleinere Probleme."