Mit Spannung wurde das Comeback- und gleichzeitig Debüt-Rennen von Pascal Wehrlein erwartet. Nach einem starken Qualifying und Startplatz 13 in Bahrain stand die große Prüfung jedoch noch bevor - eine komplette Renndistanz inklusive Zweikämpfen, und das bei heißen Temperaturen. Doch Wehrlein hielt durch und kam ins Ziel, wenngleich es für Punkte knapp nicht reichte. Platz elf für den 22-Jährigen bei seinem ersten Saisonrennen, der am Ende sogar noch die Angriffe von Daniil Kvyat abwehren konnte.

Der Start verlief für Wehrlein miserabel. Bereits nach der ersten Runde fand sich der Mercedes-Junior nur auf Platz 17 wieder. Einzig Daniil Kvyat und Teamkollege Marcus Ericsson waren noch hinter ihm. Es folgte für Wehrlein ein hartes Rennen, denn anders als die anderen Teams versuchte Sauber bei beiden Fahrern eine Ein-Stopp-Strategie. Für Wehrlein bedeutete dies: Boxenstopp in Runde elf, Wechsel auf die gelben Reifen und durchfahren bis zum Ende. Sein Stint mit 45 Runden war der längste des gesamten Rennens.

"Es war ein hartes Rennen, weil wir nur einen Boxenstopp gemacht haben. Und meine Platzierung ist das Maximum, welches wir heute hätten erreichen können", zeigt sich der Deutsche zufrieden. Zwischenzeitlich, als die anderen Fahrer zum zweiten Mal Reifen gewechselt hatten, fad sich Wehrlein sogar in den Punkten wieder. Diese Platzierung war aber nicht zu halten. Mit Siebenmeilenstiefeln flogen die Konkurrenten an Wehrlein vorbei.

Pascal Wehrlein sorgte mit 45 Runden auf einem Reifensatz für eine Bestmarke, Foto: Sutton
Pascal Wehrlein sorgte mit 45 Runden auf einem Reifensatz für eine Bestmarke, Foto: Sutton

Verdienten Lohn knapp verpasst

Mit Jolyon Palmer und Daniil Kvyat konnte Wehrlein aber sogar zwei Fahrer hinter sich halten. Besonders mit dem Russen lieferte sich Wehrlein am Ende ein enges Duell um Rang elf. Die Punkteränge verpasste er damit haarscharf. "Klar ist es schade, dass wir im Ziel nicht eine Position weiter vorne gewesen sind und uns damit noch mit einem Punkt belohnt hätten", sagte er.

Die wohl wichtigste Erkenntnis für den letztjährigen Manor-Piloten war aber wohl, dass er physisch wieder komplett fit ist. Nachdem lange Zeit ein Geheimnis gemacht wurde, welche Verletzungen sich Wehrlein beim Race of Champions wirklich zugezogen hatte, redete er in Bahrain Klartext.

"Ich hatte mir fünf Wirbel gestaucht, drei davon gebrochen. Die gebrochenen Wirbel waren im Brustbereich, es handelte sich um Kompressionsfrakturen. Sie wurden zusammengestaucht und gebrochen. Die gestauchten Wirbel waren im Halsbereich", erklärte er am Donnerstag gegenüber Motorsport-Magazin.com. Vorbei und vergessen, das Rennen in Bahrain hat ihm Lust auf mehr gemacht. "Ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen", blickt Wehrlein bereits voraus.