Renault geht ab der kommenden Formel-1-Saison mit Benzin und Schmiermittel von BP und Castrol an den Start. Das gab der Rennstall am Donnerstag offiziell bekannt. Bislang arbeiteten die Franzosen bei Benzin und Schmierstoffen mit Total zusammen.

Renault ist damit das dritte Team, das seit der abgelaufenen Saison den Partner wechselt. Exxon Mobil wanderte von McLaren zu Red Bull ab, McLaren erhält nun wie Renault Schmierstoffe von Castrol - auch wenn diese Zusammenarbeit noch nicht offiziell kommuniziert wurde.

Seit der Einführung der Power Units spielt das Benzin wieder eine größere Rolle. Es geht nicht nur um den limitierten Spritverbrauch, sondern auch um die Maximalleistung. Denn der Benzinfluss ist mit 100 Kilogramm pro Stunde limitiert.

Nur noch 5 Benzinmischungen pro Jahr

Dass das Benzin seit 2014 ein wichtiger Faktor ist, zeigt sich auch am Reglement. Ab dieser Saison dürfen nur noch insgesamt fünf verschiedene Mixturen pro Team homologiert werden. An einem Rennwochenende darf jedes Team nur zwei verschiedene Mischungen einsetzen.

Renault geht mit BP und dessen Submarke Castrol eine Partnerschaft über fünf Jahre ein. Die Benzinmischungen sind zwar vom Reglement stark eingeschränkt, doch die Mineralölkonzerne arbeiten seit geraumer Zeit aktiv mit den Motorenherstellern zusammen, um die perfekte Mixtur für den jeweiligen Motor zusammenzusetzen.

Red Bull im Benzin-Nachteil?

Insofern wird es auch spannend, weil Red Bull und Renault nun mit der gleichen Power Unit fahren, allerdings mit unterschiedlichen Schmier- und Treibstoffen unterwegs sein werden. Auf der anderen Seite fahren McLaren und Renault mit unterschiedlichen Motoren, allerdings mit den gleichen Mineralölkonzernen.

Ferrari fährt auch 2017 mit dem langjährigen Partner Shell, Mercedes mit Hauptsponsor Petronas. Ferrari- und Mercedes-Kunden fahren jeweils mit den gleichen Schmier- und Treibstoffen - selbst wenn Williams in den letzten Jahren mit dem brasilianischen Konzern Petrobras warb.