Für das Jahresende kündigte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen dieser Tage eine "sehr kritische Bestandsaufnahme" des Formel 1 Projekts und der Zusammenarbeit mit Williams an.

Doch während die meisten hierbei schlimmstenfalls von einer Trennung der britisch-deutschen Allianz und einem Einstieg bei Sauber ausgingen, geht der Spiegel sogar noch einen Schritt weiter: "Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausstieg ist sehr hoch", soll ein Spitzenmanager dem Magazin gesteckt haben. "Auf Dauer ist es nicht akzeptabel, einfach so mitzufahren", hatte BMW-Chef Helmut Panke bereits im vergangenen Jahr gesagt und gefordert: "Wir wollen den Erfolg in der nächsten Saison."

Besonders erfolgreich waren die Weiß-Blauen bislang aber noch nicht. Stattdessen räumte Theissen zuletzt ein, dass man aktuell "nicht aus eigener Kraft siegfähig" sei.

"Wenn wir immer nur hinterherfahren, ist das Geld falsch investiert", wird Betriebsratschef Manfred Schoch im Spiegel zitiert. Dennoch glättete Theissen noch am heutigen Tag die Wogen: "Wir machen uns Gedanken über die künftige Ausrichtung unseres Formel-1-Projekts", so der Motorsportdirektor der Münchner. "Wir führen zu diesem Zweck Gespräche mit dem Team Sauber, wobei die Lieferung von Motoren ab 2006 im Vordergrund steht. Ein Ausstieg aus der Formel 1 steht nicht auf der Agenda."