Zwölf Rennen, null Punkte: Für Sauber ging der erste Teil der Saison in Hockenheim so zu Ende, wie er in Melbourne begonnen hatte - mit Platzierungen außerhalb der Top-10. Damit geht das Schweizer Privatteam als Letzter der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft in die Sommerpause, da man als einziges Team noch keinen Zähler auf dem Konto hat. Hauptrivale Manor hält dank Pascal Wehrleins zehntem Platz in Österreich indessen bei einem Punkt, der am Ende der Saison eine zweistellige Millionensumme wert sein kann.

Manor und Haas sind Sauber enteilt, Foto: Sutton
Manor und Haas sind Sauber enteilt, Foto: Sutton

Dass es für Sauber auch beim Deutschland GP eine Leermeldung geben würde, hatte sich bereits am Samstag abgezeichnet, als Marcus Ericsson und Felipe Nasr im Qualifying nicht über die letzte Startreihe hinauskamen. Im Rennen lief es zumindest für den Schweden ein bisschen besser, der nach einer turbulenten Startphase letztlich 18. wurde. "Wir haben das, was möglich war, versucht", kommentierte Ericsson sein Rennen.

Nasr war indessen einer von nur zwei Piloten, die in Hockenheim nicht die Zielflagge sahen. "Als ich einige Runden vor dem Ende des Rennens plötzlich an Motorleistung verlor, musste ich wegen technischen Schwierigkeiten vorzeitig stoppen", schilderte der Brasilianer sein vorzeitiges Aus. "Schade, dass ich dieses Rennen so beenden musste, doch auch das gehört eben zum Motorsport."

Endlich neue Teile nach der Sommerpause

Die Hoffnung, dass es nach der Sommerpause besser läuft, ist zwar enden wollend groß, aber doch vorhanden. Geschuldet ist sie den neuen Teilen, die endlich ans Auto kommen sollen. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten, die durch die Übernahme des Teams durch Investoren erst kürzlich gelöst wurden, war Sauber bislang nicht in der Lage, den Wagen weiterzuentwickeln, sondern fuhr noch immer mit jener Konfiguration, die schon bei den Testfahrten vor Saisonbeginn zum Einsatz gekommen war.

"Wir fokussieren uns nun darauf, dass wir nach der Sommerpause neue Teile bringen können und erwarten uns dann eine Verbesserung der Performance am Sauber C35-Ferrari", blickt Teamchefin Monisha Kaltenborn voraus. Gelingt Sauber nicht zumindest ein Punkt, wiederholt sich die Saison 2014, als man ebenfalls keinen einzigen Zähler holte und hinter Marussia, dem Vorgänger-Team von Manor, blieb.