Santino Ferrucci durfte am ersten Testtag in Silverstone seine ersten Runden in einem Formel-1-Boliden absolvieren. Er ist der erste US-Amerikanische F1-Pilot, der ein amerikanisches F1-Auto pilotiert seitdem Danny Ongais im Penske PC4 den Kanada GP 1977 bestritt. Dabei war er sogar so fleißig, dass er die 300 Kilometer, die für eine Superlizenz benötigt werden, abspulte.

Mit 55 Runden fuhr er insgesamt 324,005 Kilometer mit einer Bestzeit von 1:34.866 Minuten und belegte am Ende der Session den siebten Platz. Sein F1-Debüt begann mit 36 Runden auf dem Medium-Reifensatz, bevor er auf den harten Reifensatz wechselte. Das Programm am Nachmittag verzögerte sich durch den Regen während der Mittagspause.

"Es war großartig am Morgen mehr als 300 Kilometer zurückzulegen", erklärte Santino Ferrucci. "Der Haas FV-16 ist ganz anders als das GP3-Auto das ich gewohnt bin und es hat sehr viel Spaß gemacht." Ferrucci selbst wurde erst im März als Entwicklungsfahrer für Haas F1 nominiert und tritt aktuell in der GP3 Serie an.

Der junge Amerikaner durfte zum ersten Mal im F1-Boliden fahren, Foto: Sutton
Der junge Amerikaner durfte zum ersten Mal im F1-Boliden fahren, Foto: Sutton

Deshalb änderte das Team die Planung und installierte eine Sensorvorrichtung an der linken Seite des Autos. Da die Sensoren nur wirklich gut funktionieren, wenn es trocken ist, musste das Ferrucci warten, bevor es trocken genug war um zumindest zwei Installationsrunden mit dem Sensoraufbau zu drehen.

"Hoffentlich haben wir morgen besseres Wetter und können alle unsere Ziele erreichen", fügte Ferrucci hinzu. Als der Regen nach den zwei Installationsrunden wieder zunahm, verwarf das Team die Sensoren für den Rest der Session. "Ich muss noch etwas daran arbeiten, mehr Vertrauen ins Auto zu bekommen. Wenn die Ingenieure mit meinem Fahrstil zufrieden sind, können wir uns auf das Auto konzentrieren."

Steiner zufrieden

Teammanager Günther Steiner war mit der Leistung von Santino Ferrucci zufrieden. "Er hat sehr gute Arbeit geleistet und wir sind beeindruckt von seiner Professionalität. Er konnte das Auto sehr gut beherrschen und trotz der Komplexität der Autos hat er sich schnell angepasst", lobte der Österreicher seinen Schützling.

Trotz des Regens blieb Ferrucci fehlerfrei und brachte das Auto ohne Schäden zurück in die Garage. "Unglücklicherweise regnete es am Nachmittag, wo wir eigentlich ein paar Aerodynamiktests durchführen wollten, aber es gab im Nassen hat es keinen Sinn gemacht. Deshalb haben wir nur ein paar Runden absolviert."