Nach zwei Saisonrennen steht bei Sauber noch immer die Null auf dem Punktekonto. In Australien und Bahrain erwies sich der Schweizer Privatrennstall nur als bedingt konkurrenzfähig und landete teilweise sogar hinter dem im vergangenen Jahr noch klar dominierten Manor-Team. Für den China GP hofft man in Hinwil nun auf Besserung und klammert sich nicht zuletzt an das gute Abschneiden im Vorjahr.

Das letzte Rennen: Ohne Punkte im Ziel

Das Positive vorne weg, Sauber brachte zuletzt in Bahrain beide Autos ins Ziel. Das war es dann aber auch mit den erfreulichen Nachrichten, denn sportlich hinken die Schweizer derzeit weit hinterher. Marcus Ericsson als Zwölfter und Felipe Nasr als 14. verpassten die Punkteränge recht deutlich. Besonders bitter: Zwischen die beiden Sauber-Piloten drängte sich in der Wüste Pascal Wehrlein, der aufzeigte, dass zwischen Sauber und Manor kein sonderlich großer Leistungsunterschied mehr besteht.

Die Erwartungen: Konkurrenzfähiger werden

Nach den bisherigen Leistungen liegt auf der Hand, dass Sauber aus eigener Kraft kaum in der Lage sein wird, Punkte zu machen. Ein Anknüpfen an das Ergebnis des Vorjahres, als die Schweizer in China mit beiden Autos punkteten, ist somit ausgesprochen unwahrscheinlich.

"Für das kommende Rennwochenende auf dem Shanghai International Circuit bin ich zuversichtlich, dass wir auf unsere Performance von Bahrain aufbauen können und dort einen weiteren Schritt nach vorne machen", blickt Ericsson dem dritten Saisonlauf dennoch mit einer Portion Optimismus entgegen.

Ähnliches gilt für Nasr, der hofft, dass die Probleme aus Bahrain aussortiert werden konnten. "Unsere klare Zielvorgabe lautet, konkurrenzfähiger zu werden", stellt der Brasilianer klar. "Die Charakteristik der Strecke sollte unserem Auto liegen, deshalb bin ich für den China-Grand-Prix guter Dinge."

Die Statistik: Sauber beim China GP

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Sauber 0 010 140
Marcus Ericsson 0 000 10
Felipe Nasr 0 000 40

Sauber in Shanghai: Ein wirklich gutes Pflaster war Shanghai bislang nicht für Sauber. Die besten Ergebnisse des Teams gehen auf das Konto von Nick Heidfeld, der 2008 Fünfter und in den beiden Jahren zuvor jeweils Siebter wurde. Ein positives Ausrufezeichen gelang 2012 Kamui Kobayashi, der sich im Qualifying Rang drei sicherte. Im Rennen reichte es aber nur zu Platz zehn.

Nick Heidfeld holte 2008 Saubers bestes Ergebnis in China, Foto: Sutton
Nick Heidfeld holte 2008 Saubers bestes Ergebnis in China, Foto: Sutton

Marcus Ericsson in Shanghai: Der Schwede debütierte 2014 mit Caterham in Shanghai, blieb als 20. jedoch weit hinter den Punkterängen zurück. Im Vorjahr erzielte Ericsson als Zehnter in Diensten von Sauber hingegen einen Zähler.

Felipe Nasr in Shanghai: Der Brasilianer belegte im Vorjahr bei seinem ersten Antreten in China den achten Rang und nahm vier Punkte mit.

Die Prognose: Kampf im hinteren Mittelfeld

  • Drittes Rennen ohne Punkte droht
  • Kampf mit Manor im hinteren Mittelfeld?
  • Ergebnis des Vorjahres macht Mut

Motorsport-Magazin.com meint: Von Sauber sind in Shanghai keine großen Sprünge zu erwarten. Punkte dürften nur im Bereich des Möglichen liegen, wenn es zu einem Chaosrennen mit einigen Ausfällen höher eingestufter Teams kommt. Da die Wahrscheinlichkeit dafür in China jedoch traditionell recht gering ist, werden sich Nasr und Ericsson vermutlich erneut außerhalb der Top-10 klassieren. Vielleicht gelingt es diesmal wenigstens beiden Fahrern, Pascal Wehrlein im Manor in Schach zu halten. (Philipp Schajer)