Force India ist gewarnt. Die Konkurrenz lauert in der Formel-1-Saison 2016. Im vergangenen Jahr erreichte die Mannschaft mit Gesamtrang fünf das beste WM-Ergebnis der Teamgeschichte. Daran möchten Nico Hülkenberg und Sergio Perez auch in der am Sonntag beginnenden Saison anknüpfen. Wo sich Force India platziert, ist aktuell aber eines der großen Fragezeichen. "Das Mittelfeld scheint ziemlich eng zu sein. Toro Rosso, Red Bull und die Saubers dahinter scheinen recht eng beisammen zu sein", sagte Perez auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com.

Was die Spitze angeht, sind sich Hülkenberg und sein Teamkollege einig: Mercedes und Ferrari sind voran, doch auch Konkurrent Williams scheint momentan außer Reichweite. Zunächst visiert das Team daher einen Platz innerhalb der Top-10 an. In Australien jedoch mit schwierigen Vorzeichen. Während viele Teams mit Paketen an Updates ankommen, herrscht bei Force India gähnende Leere.

Davon will sich Perez aber nicht beunruhigen lassen. "Ich hoffe, wir können einen Schritt machen. Wir bringen zwar keine neuen Updates, aber ich hoffe auf Schritte bei der Autobalance. Zudem sollte uns der Albert Park besser liegen als die Strecke in Barcelona", sagte der Mexikaner zu Motorsport-Magazin.com. Er ist überzeugt, dass seiner Mannschaft ein guter Start in die Saison 2016 gelingen kann und auch die Entwicklung des VJM09 auf dem richtigen Weg ist. "Das kann definitiv unser Jahr werden."

Großes Update für Force India in Barcelona

Das Team geht voller Optimismus in das erste Rennen in Australien und rechnet mit einer Verbesserung im Vergleich zu 2015. Selbst wenn dieser Sprung nicht gelingen sollte, ist für die Saison aber noch einiges möglich - ab dem Europaauftakt, wie Perez verrät. "Wir erwarten für Barcelona ein großes Update und die Dinge sehen wirklich gut aus."

Nun stellt sich dem Mexikaner aber die entscheidende Frage: Wie schneidet das Team im Qualifying und Rennen zum Australien GP ab? Teamkollege Hülkenberg bleibt eher gelassen und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. "Das große Fragezeichen gibt es nicht. Es sind eher die normalen Sachen. Was machen die Reifen, jetzt mit den drei verschiedenen Komponenten. Du musst beim Setup schauen, dass du auf allen Mischungen klarkommst, deine Hausaufgaben machst und weißt, wie das Auto drauf reagiert. Aber sonst habe ich keine großen Kopfschmerzen über ein bestimmtes Thema."

Die nun teilweise unterschiedlichen Reifenwahlen der Teams - oder sogar teamintern - sind für Hülkenberg ebenfalls kein Grund zur Sorge. Er rechnet mit keinem großen Einfluss der Regeländerung. Hülkenberg und Perez setzen wie Nico Rosberg und die beiden Ferraris auf sechs superweiche, fünf weiche und zwei Medium-Reifen für den Saisonauftakt. Die gesamte Mittelfeld-Konkurrenz von Red Bull, Toro Rosso oder auch Williams hat stattdessen einen superweichen Pneu mehr im Gepäck.