Ferrari hat den ersten Wettkampf des Jahres gewonnen. Die Italiener zeigten als erstes Team ein Video, in dem der neue Motor angelassen wurde. Kurz darauf brachte auch McLaren ein Video, in dem man das neuen Honda-Aggregat hören konnte. Sehen konnte man aber weder bei Ferrari, noch bei McLaren besonders viel.

Nun zieht Mercedes nach und veröffentlicht ein Video, auf dem die neue Power Unit angeworfen wird. Allerdings zeigt das Weltmeister-Team auch ein erstes interessantes Detail: Das Werksteam wird in dieser Saison mit drei Auspuffendrohren fahren.

Mercedes leitet die Wastegate-Gase in zwei Rohren nach hinten, Foto: Renault Sport F1/Motorsport-Magazin.com
Mercedes leitet die Wastegate-Gase in zwei Rohren nach hinten, Foto: Renault Sport F1/Motorsport-Magazin.com

Die neuen Regeln verlangen neben dem Hauptrohr mindestens ein zusätzliches Rohr, in dem Abgase nach hinten geleitet werden, die über Wastegate-Ventile am Turbolader vorbeigeführt wurden. Das Reglement schreibt hier lediglich die Gesamtfläche der zusätzlichen Rohre vor und erlaubt es den Teams, zwischen einem und zwei zu wählen.

Hintergrund ist die Lautstärke. Bislang führten die Rohre von den Wastegate-Ventilen direkt in das Hauptrohr. Weil die Ventile meist geschlossen sind, da die Turbodrehzahl von der MGU-H geregelt wird, war die Zuleitung in das Hauptrohr eine Sackgasse und glich damit einem Schalldämpfer. Durch die neuen Regeln werden die Autos wieder lauter.

Die Entscheidung, ob ein oder zwei Rohre, obliegt den Teams. Mercedes High Performance Powertrains gibt lediglich Anforderungen an Flussrate und Abgasdruck an die Kundenteams weiter. Zwei Rohre sind etwas schwerer als ein einzelnes, ihr Vorteil liegt aber im Packaging. Zwei kleine Koffer sind schließlich auch leichter zu verstauen als ein großer.