Seit einigen Tagen kämpft Red Bull den Kampf gegen die Regelwindmühlen der FIA, um es Christian Klien nach seinem Austausch gegen Tonio Liuzzi zumindest zu ermöglichen als Freitagstester an den Start zu gehen.

"Mit der betreffenden Regel wollte man verhindern, dass ältere Fahrer jüngeren die Plätze verstellen. In unserem Fall wird diese Regel doch genau kontraproduktiv", begründete Dietrich Mateschitz das Vorgehen des Teams gegen jene Regel, die besagt, dass der Freitagspilot der Bottom-6-Teams maximal sechs Grand Prix in den vergangenen zwei Jahren bestritten haben darf.

Nachdem alle neun Teams dem Antrag der roten Bullen zugestimmt haben, hat die FIA die betreffende Regel am heutigen Donnerstag geändert: Klien darf ab Imola im dritten dunkelblauen RB1 an den beiden Freitagstrainings teilnehmen - und dies obwohl er mehr als sechs Grand Prix in den letzten zwei Saisons bestritten hat.

"Aufgrund der einstimmigen Anfrage aller Teams und auf Grundlage einer Faxabstimmung der verbliebenen Formel 1 Kommissionsmitglieder und des World Motor Sport Council wurde die Voraussetzung des Artikels 58b des 2005er Formel 1 Reglements, die besagt, dass ein Freitagsfahrer an nicht mehr als sechs Rennen in den letzten beiden Jahren teilgenommen haben darf, gestrichen. Somit darf jeder Fahrer, der im Besitz einer F1 Superlizenz ist, als dritter Fahrer am Freitag eingesetzt werden."

Damit kommt diese Regeländerung genau einen Tag vor dem nächsten FIA-Meeting mit den Teams, für welches sich neben Ferrari angeblich auch Jordan und Red Bull angesagt haben sollen. Paul Stoddart grollte deshalb schon gestern, dass er von Red Bull "enttäuscht" wäre, wenn sie an dem Treffen teilnehmen würden, nachdem die anderen Teams in den letzten Wochen so viel für Red Bull getan hätten. Damit spielte der Australier wohl auf die Zustimmung zur Freitagsfahrerregel an.