Nach der Nullrunde in Mexiko hofft McLaren in Brasilien wieder anschreiben zu können. "Die letzten Rennen waren sehr frustrierend für mich, weil wir Pech mit Zuverlässigkeitsproblemen hatten", sagt Fernando Alonso, der zum letzten Mal in Ungarn Zählbares erreichte. "Das ist etwas, woran wie immer hart arbeiten, und wir werden uns diese Sache vor dem Brasilien GP besonders genau ansehen, damit wir gewährleisten können, über das Wochenende so viel Streckenzeit wie möglich zu bekommen."

Obwohl nur mehr zwei Saisonrennen auf dem Programm stehen, entwickeln McLaren und sein Motorenpartner Honda - naturgemäß bereits mit Blickrichtung 2016 - mit Vollgas weiter. "Wir sehen Verbesserungen in unserer Pace und von Rennen zu Rennen kleine Fortschritte in jedem Bereich", gibt sich Alonso zuversichtlich. "Jedes Rennen zählt, und je mehr wir lernen können und je mehr Daten wir sammeln, desto mehr Informationen haben wir über den Winter für die Entwicklung unseres Pakets zur Verfügung."

So wird McLaren auch in Interlagos neue Teile am MP4-30 haben. "Wir fokussieren uns sowohl auf die Zuverlässigkeit als auch die Performance und hoffen auf ein positiveres Wochenende auf dieser legendären Strecke", erklärt Renndirektor Eric Boullier.

Jenson Button hofft, dass sich das Wetter in Brasilien von einer besseren Seite als zuletzt präsentiert, sodass am Freitag mehr Fahrbetrieb als in Austin und Mexiko möglich ist. "Obwohl wir es in Mexiko hart fanden - vor allem die Seehöhe -, war unsere Pace in den Kurven positiv, daher bin ich gespannt, wie sich unser Auto in diesen Bereichen in Brasilien schlagen wird", blickt der britische Routinier voraus.

McLaren: Sao Paulo Bilanz

Ayrton Senna gewann zwei Mal für McLaren in Brasilien, Foto: Sutton
Ayrton Senna gewann zwei Mal für McLaren in Brasilien, Foto: Sutton

McLaren in Sao Paulo: Der Traditionsrennstall feierte in Sao Paulo bereits acht Rennsiege und ist gemeinsam mit Ferrari das erfolgreichste Team. Den Anfang machte 1974 Emerson Fittipaldi, danach folgten Ayrton Senna (1991 und 1993), Mika Häkkinen (1998 und 1999), David Coulthard (2001), Juan Pablo Montoya (2005) sowie Jenson Button (2012).

Fernando Alonso in Sao Paulo: Die Ausbeute des Spaniers kann sich durchaus sehen lassen. Abgesehen von Ausfällen in den Jahren 2001 und 2009 wurde Alonso nie schlechter als Sechster, ein Rennsieg glückte ihm allerdings noch nicht. Unter dem Strich stehen für den Asturier drei zweite sowie fünf dritte Plätze zu Buche.

Jenson Button in Sao Paulo: Der Brite kam in Brasilien meistens gut zurecht. 2012 konnte Button das Rennen gewinnen, während er 2006 und 2011 als Dritter ebenfalls den Sprung auf das Podium schaffte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: McLaren steht in Brasilien ein weiteres schwieriges Rennwochenende bevor. Der Honda-Motor wird nicht nur aufgrund der Seehöhe gefordert werden, auch die vielen Richtungswechsel verlangen ein gutes Ansprechverhalten. In die Karten spielen könnte McLaren, dass der Sonntag womöglich ins Wasser fällt und bei einem chaotischen Regenrennen der Performance-Nachteil nicht so stark ausgeprägt ist. (Philipp Schajer)