Abseits von WM-Entscheidung für Lewis Hamilton und Wetterchaos in Austin sorgte beim US GP auch Kimi Räikkönen gleich mehrmals für interessanten Diskussionsstoff. Allem voran durch seine amüsante Einlage mit einer Werbebande, doch auch mit Vorschlägen für ein neues Zwei-Tage-Wochenende, inspiriert von Qualifying und Rennen an einem Tag in Austin, verschaffte sich der Iceman Aufmerksamkeit.

Damit nicht genug: Nach seinem harten geführten Zweikampf mit Max Verstappen in der Anfangsphase des Rennens, nahm der Finne im Nachgang zu seinem erbosten Funkspruch Stellung. "Dieser Kerl drängt mich jedes Mal raus. Wenn das regulär ist, werde ich es nächstes Mal auch versuchen", hatte sich der Iceman via Pitradio verwundert beschwert, warum es keine Strafe gegen den Youngster von Toro Rosso geben würde.

Auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com zu diesem Zwischenfall überraschte Räikkönen jedoch mit der Aussage, er nehme Verstappen selbst die Szene in keiner Weise krumm. "Ich glaube wir haben uns einmal leicht berührt. Aber das ist okay. Das ist eben Racing. Da berührt man sich auch mal", sagte Räikkönen. "Ich wollte nur nachfragen, ob es okay ist, dass - wenn du direkt neben einem anderen Auto bist - du das Auto an einem Punkt am Kurvenausgang immer über die Kerbs drücken darfst. Offensichtlich ist es in Ordnung. Und solange alle dieselben Regeln haben ist es okay", schilderte Räikkönen bereits vielsagend.

Räikkönen will klare Ansagen bei Rad-an-Rad-Duellen

Weiter beim Finnen in Ferrari-Diensten nachgebohrt, legte dieser konkreter nach. "Es gibt heutzutage so viele Regeln in der Formel 1. Wir haben Regeln, dass du dich beim Bremsen nicht mehr positionieren darfst. Dass du dem anderen Auto Platz lassen sollst, wenn es direkt neben dir ist. Wenn sie innen verteidigen, fährst du nach außen. Aber es hat nichts mit Platzlassen zu tun, wenn du den anderen weit rausdrückst", beschrieb Räikkönen gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"Es ist in Ordnung. Ich beschwere mich nicht, dass er etwas falsch gemacht hat - solange es immernoch in Ordnung ist, wenn jemand beim nächsten Mal dasselbe macht. Du kannst viele Dinge machen, aber dann wird manchmal jemand bestraft, mal nicht. Das ist nicht richtig. Es sollte klarer für alle sein, sodass wir wissen, was wir tun dürfen", forderte der Finne.

Räikkönens Vorgeschichte

Erst beim vorangegangenen Rennen war Räikkönen durch einen Zweikampf mit Williams-Pilot Valtteri Bottas aufgefallen, der mit einer Kollision der beiden Finnen samt Bestrafung gegen den Iceman endete. In Monaco war Red Bulls Daniel Ricciardo in der Mirabeau innen reingestochen, Räikkönen verhinderte nur durch ein Ausweichmanöver nach Außen eine Kollision. Es gab keine Strafe.