Die Bedingungen waren nicht perfekt, aber was hast du bei deinem vierten Training für Sauber in diesem Jahr gelernt?
Raffaele Marciello: Ich fahre gerne im Nassen, denn es ist aufregend, das Auto am Limit zu spüren und es zu kontrollieren. Außerdem lerne ich bei jeder Ausfahrt etwas Neues, gerade auf einer Strecke wie hier, die ich noch nicht gekannt habe.
Hattest du Angst, das Auto wie bei den Testfahrten zu beschädigen?
Raffaele Marciello: Wenn man pusht, ist es immer einfach, Fehler zu machen. Glücklicherweise sind die Mauern hier weit entfernt, ich hatte also keine Angst, das Auto zu crashen.
Angesichts der Wetterprognose könnte es mit den Reifen ziemlich eng werden. Jeder Pilot hat pro Wochenende nur vier Sätze Regenreifen und drei von den Intermediates.
Raffaele Marciello: Ja, aber es ist für alle das Gleiche. Wir sind nur mit den Intermediates gefahren und werden genug Reifen für das Wochenende haben.
Du warst mit 20 Runden einer der fleißigsten Piloten im ersten Training…
Raffaele Marciello: Es ist schön, so viele Runden gefahren zu sein. Wir hatten nicht so viele Reifen, deshalb war es nicht optimal, aber es ist immer gut, auf der Strecke zu sein.
Du warst schneller als Marcus Ericsson, was bedeutet dir das?
Raffaele Marciello: Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, und im Nassen ist es nicht einfach. Ich war vor ihm, aber es war nur ein Freies Training.
Einige Piloten haben sich über die Bodenwellen auf der langen Geraden beschwert.
Raffaele Marciello: Sie sind ziemlich groß, aber es ist für alle das Gleiche. Mit unterschiedlicher Linienwahl kann man ihnen vielleicht ausweichen, aber sie sind ziemlich groß.
Könnte es gefährlich werden, wenn es nasser als im ersten Training ist?
Raffaele Marciello: Es könnte Aquaplaning geben. Das könnte gefährlich werden, aber nicht die Wellen.
Du hast jetzt vier Mal für Sauber getestet. Wie geht es mit dir weiter?
Raffaele Marciello: Ich muss die GP2-Saison in Abu Dhabi beenden und dann sehen wir weiter für nächstes Jahr.
Die Sauber-Cockpits sind für nächstes Jahr belegt. Wie siehst du deine Zukunft im Team?
Raffaele Marciello: Wir werden erst über nächstes Jahr sprechen, momentan weiß ich noch nichts.
Aber du willst natürlich in der Formel 1 fahren, oder?
Raffaele Marciello: Das ist der Traum jedes Fahrers. Natürlich will ich in der Formel 1 fahren, aber das ist nicht so einfach.
Gibt es eine Deadline für dich, bis zu der du es in die Formel 1 geschafft hast?
Raffaele Marciello: Natürlich ist früher besser als später.
Wie sieht deine Arbeit für Ferrari aus?
Raffaele Marciello: Ich mache seit fünf Jahren Simulator-Arbeit für Ferrari, was für mich sehr nützlich ist. Ich lerne die Strecken und Abläufe dabei kennen.
Spürst du den neuen Geist im Team, seit Vettel zu Ferrari gewechselt ist?
Raffaele Marciello: Die Situation ist gut, das gesamte Team ist motivierter. Es gibt bei Ferrari jetzt eine tolle Atmosphäre.
Hast du speziell in Puncto Power Unit einen so großen Fortschritt erwartet? Du weißt ja, wie es in den letzten Jahren gelaufen ist…
Raffaele Marciello: Ferrari ist ein großer Name und es ist schön, sie an der Spitze zu sehen. Sie haben sehr gute Ingenieure, für mich ist es daher normal, dass sie sich verbessert haben, und sie werden sich in Zukunft noch weiter verbessern.
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