Motoren: Keine Upgrades für Mercedes-Kunden

Schlechte Nachrichten für Williams, Force India und Lotus: Die Mercedes-Kundenteams werden im Gegensatz zum Silberpfeil-Werksteam in dieser Saison nicht mehr in den Genuss der letzten Motorenausbaustufe kommen. Mit Ausnahme von Nico Rosberg und Nico Hülkenberg, die die vierte Power Unit der Saison bereits länger im Auto haben, werden alle Mercedes-befeuerten Piloten für den Russland GP den Motor wechseln.

Mercedes hat seine verbliebenen sieben Entwicklungs-Token bereits in Monza investiert, um den Verbrennungsmotor (ICE) zu verbessern. Dem Vernehmen nach war man in Brixworth allerdings nicht in der Lage, genügend neue Teile zu produzieren, um auch die Kunden-Teams mit der neuesten Spezifikation der Power Unit auszurüsten.

Neuer Motor und Strafe für Alonso

Auch bei Honda gibt es in Sachen Motor Neuigkeiten: Der japanische Hersteller hat die letzten vier verbliebenen Token verwendet, um ebenfalls den Verbrennungsmotor inklusive Auspuff upzugraden. Diesen wird in Sochi allerdings nur Fernando Alonso fahren, Jenson Button muss hingegen mit der alten Spezifikation Vorlieb nehmen. Weil Alonso das erlaubte Limit an Power-Unit-Teilen bereits deutlich überschritten hat, droht dem spanischen McLaren-Piloten eine Rückversetzung um 25 Startplätze.

Nur Alonso bekommt in Sochi den verbesserten Motor, Foto: Sutton

Button muss indessen weiterhin auf jene Power Unit setzen, die der Brite zuletzt in Suzuka im Auto hatte, weil es Honda nicht gelang, rechtzeitig vor Sochi ausreichend neue Teile herzustellen. McLaren entschied sich dazu, Alonso als erstes mit dem neuen Antriebsstrang auszustatten, da der Spanier mit seinem alten Motor mehr Kilometer als Button zurückgelegt hatte.

Renault plant Upgrade in Austin

Damit sind Ferrari und Renault die einzigen Motorenhersteller, die in der laufenden Saison noch Token zur Verfügung haben. Nachdem Ferrari vor dem Heimspiel in Monza drei Token eingesetzt hat, bleiben den Italienern noch vier.

Renault verfügt sogar noch über zwölf Token und hat 2015 bislang keinerlei Updates gebracht. Die Franzosen planen mit einer neuen Spezifikation beim US GP in Austin, ob Red Bull und Toro Rosso die verbesserte Power Unit aber auch tatsächlich einsetzen werden, ist noch offen. Im Lager der Bullen will man zunächst abwarten, ob der Leistungssprung eine Strafversetzung in der Startaufstellung rechtfertigt.