Vom unglücklichen TV-Star in Japan zum besten Reifenflüsterer in Russland? Geht es nach Sergio Perez, läuft sein Wochenende in Sochi genau so. "In Japan wurden wir oft im Bild gezeigt. Das war ganz gut, aber sonst war es ein sehr unglückliches Wochenende. Es war eine gute Gelegenheit, viele Punkte zu machen. Aber es ist es eben so gekommen, es war ein sehr unglücklicher Unfall", erinnert Perez am Donnerstag in Russland an seine Berührung mit Felipe Massa in Kurve eins des Japan GP

"Dadurch habe ich viel verloren und am Ende war es nicht mehr genug, um zurückzukommen und Punkte zu machen. Aber wir hatten im Qualifying eine sehr starke Runde", sagt Perez. In Sochi soll sich die Performance seines Force India VJM08-B weiter verbessern. Dazu bekommt der Mexikaner eine frische Power Unit mit ein paar neuen Bauteilen. "Ich plane, hier einen neuen Motor zu fahren", bestätigt Perez.

In Japan kamen sich Felipe Massa und Sergio Perez noch unglücklich in die Quere, Foto: Sutton
In Japan kamen sich Felipe Massa und Sergio Perez noch unglücklich in die Quere, Foto: Sutton

Perez zu Mercedes-Motor: Geht auch ohne neueste Ausbaustufe

Um die finale Ausbaustufe des Mercedes-Antriebs handelt es sich allerdings nicht. Diese werde Mercedes seinem Kunden laut Perez auch so bald nicht zur Verfügung stellen: "Im Moment hören wir nur, dass sie noch wegen der Zuverlässigkeit ein paar Dinge prüfen, damit er auch wirklich gut läuft. Wir erwarten aber nicht, die volle Ausbaustufe noch bis Ende des Jahres zu bekommen. Was wir von Mercedes gehört haben, ist, dass es aber sowieso kein so großer Unterschied sein soll. Deshalb macht sich das Team keine großen Sorgen, diesen Motor jetzt noch nicht zu haben."

Viel wichtiger seien da die neuen Reifenmischungen. Pirelli bringt in Sochi eine Kategorie weichere Pneus als im Vorjahr. "Vergangenes Jahr hatten wir das Problem, dass wir im Qualifying sieben oder acht Runden fahren mussten, um überhaupt Temperatur reinzubekommen. Das war ein bisschen frustrierend. Ich hoffe, dass es nicht wieder passiert und wir mit den Softs und Supersofts gut klarkommen und eine gute Strategie finden", sagt Perez.

Perez hält Strategie in Russland für essentiell

Die sei in Russland ohnehin essentiell. "Hier versuchst du ganz besonders, so wenig Stopps wie möglich zu machen, weil die Boxengasse sehr lang ist und du dort ja nur 60 km/h fährst. Vergangenes Jahr ging es leicht mit einem Stopp, dieses Jahr ist es vielleicht etwas schwieriger", prophezeit "Checo".

Ein weiterer Schlüssel sei, die schwierigen Gripverhältnisse in den Griff zu bekommen. "Es ist ein sehr schöne Strecke, aber es ist sehr schwierig, hier eine gute Runde zusammen zu bekommen. Es ist eine lange Runde mit langen Kurven und sehr rutschig", sagt Perez.