Das Zittern um den Großen Preis von Italien hat auch nach den jüngsten Verhandlungen in Monza am vergangenen Wochenende noch kein Ende gefunden. Im Rahmen des Rennens trafen sich F1-Chefpromoter Bernie Ecclestone und der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi zu weiteren Verhandlungen um die Traditionsstrecke vor den Toren Mailands zu retten.
Seit Monaten droht F1-Zampano Bernie Ecclestone, dass der High-Speed-Kurs in Monza ab 2017 aus dem Programm gestrichen würde, sollten die finanziellen Mittel von 25 Millionen Euro nicht aufgebracht werden. Beim Gipfeltreffen am letzten Wochenende versicherte Renzi daher, dass sich die italienische Regierung nun aktiv zur Rettung des Grand Prix einschalten wolle. Ecclestone erklärte sich deshalb bereit, den Veranstaltern von Monza bis Dezember Zeit zu geben, um die geforderten 25 Millionen Euro Antrittsprämie aufzutreiben. Das Zittern um Monza geht also in die Verlängerung.
Zu 99,9 Prozent sicher
Flavio Briatore hingegen sieht der ganzen Causa gelassen entgegen. Er zittert nicht um den Großen Preis von Italien. Denn der Ex-F1-Teamchef ist sich ziemlich sicher, dass das Rennen in Monza im Kalender bleiben wird. "Sie werden eine Lösung finden, da das Rennen einen großen Wert hat für den ACI (Italienischer Automobil Club) und auch für Bernie Ecclestone", erklärt Briatore bei einem Business-Event in Mailand seine positive Einstellung.
Das Autodromo Nazionale in Monza gehört zu den Kursen, die sich am längsten im F1-Kalender befinden. Seit 1950 wird der Grand Prix nahezu ohne Unterbrechung dort ausgetragen. Lediglich 1980 gastierte die Formel 1 wegen Umbauarbeiten nicht in Monza, sondern in Imola.
Der Italiener war am vergangen Rennwochenende selber im Königlichen Park anwesend und hat vor, dies auch noch mehrere Jahre zu wiederholen. "Wenn ich also wetten müsste", erklärt der 65-Jährige, "Dann würde ich behaupten, dass uns Monza zu 99,9 Prozent noch viele Jahre erhalten bleibt."
Emotion, Herz, Leidenschaft
Auch unter den Formel-1-Piloten zeigt sich der Traditionskurs als äußerst beliebt. So machte sich unter anderem auch Sebastian Vettel am vergangenen Wochenenden für den Verbleib des Monza GP stark. "Was man hier bekommt ist die doch die pure Formel 1: Das sind Emotionen, das ist Herz, das ist Leidenschaft", erklärte der Ferrari-Pilot in Monza. Dem stimmte auch Italien-Sieger Lewis Hamilton bei. "Allein aus moralischen Gründen muss das Rennen im Kalender bleiben. Ein anderer Grand Prix könnte das nicht ersetzen."
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