Jules Bianchi wurde am Dienstag in seiner französischen Heimatstadt Nizza beigesetzt. Der Trauerfeier in der Kathedrale Sainte Reparate wohnten neben der Familie des Franzosen zahlreiche ehemalige Rennfahrerkollegen bei, unter ihnen Lewis Hamilton, Jenson Button, Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Nico Rosberg, Felipe Massa und Daniel Ricciardo.

Die Trauerfeier wurde über Lautsprecher auch auf den Vorplatz der Kirche übertragen, wo sich viele Fans einfanden, um vom 25-Jährigen, der im vergangenen Jahr beim Großen Preis von Japan schwer verunglückte und am Samstag seinen Verletzungen erlag, Abschied zu nehmen. Am von Blumen gesäumten Portal der Kathedrale hingen zwei große Banner mit Porträts von Bianchi.

Emotionaler Abschied

Foto: Sutton
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"Der Tod von Jules ist zutiefst ungerecht", sagte der Priester während der Zeremonie. Bianchi sei glücklich gewesen, weil er seinen Traum vom Rennfahrer habe verwirklichen können. "Dein Fehlen wird eine schmerzliche Bewährungsprobe sein, aber wisse, dass wir dich für immer lieben", sagte Bianchis Schwester Melanie und rang um Fassung.

Der Priester beschloss die Zeremonie mit einem emotionalen Aufruf: "Jules konnte nie auf ein Formel-1-Podium steigen, also bitte ich Sie jetzt darum, ihm zu applaudieren." Während auf Bianchis Sarg sein Helm ruhte, klatschten die Trauergäste, zu denen auch FIA-Präsident Jean Todt und der vierfache Weltmeister Alain Prost gehörten, minutenlang.

Einer der Größten

"Heute ist ein besonderer Tag", sagte Bianchis Landsmann Jean-Eric Vergne. "Einer der größten Fahrer hat uns verlassen, aber mit einer solch schönen Erinnerung. Er war eine großartige Person, sowohl auf als auch abseits der Strecke. Sein Name wird in die Geschichte der Formel 1 eingehen. Er ist jetzt bei den Größten und wird für immer in unseren Herzen sein."

Zu Ehren Bianchis hatte die FIA bereits am Montag bekanntgegeben, dass die Startnummer 17, die der Franzose in der Formel 1 auf dem Auto getragen hatte, künftig nicht mehr vergeben wird. Am Sonntag wird vor dem Start des Großen Preises von Ungarn eine Schweigeminute abgehalten.