Die Formel-1-Welt schreckte auf, als Dr. Helmut Marko und Dietrich Mateschitz nach dem misslungenen Saison-Auftakt andeuteten, dass bei ausbleibendem Erfolg ein Ausstieg Red Bulls aus der Königsklasse denkbar wäre. Zwar hat sich das Team per Concorde Agreement bis 2020 zur Formel 1 bekannt, aber Bernie Ecclestone ließ bereits verlauten, dass man nichts tun könne, wenn sich Red Bull zu einem Ausstieg entscheidet.

Einer, der sich innerhalb des Teams bestens auskennt, ist Daniel Ricciardo. Der Australier entstammt dem Nachwuchsprogramm des Konzerns, seit 2014 ist er Stammfahrer des viermaligen Weltmeister-Teams. Er kann nachvollziehen, dass seitens der Verantwortlichen gewisse Gedankenspiele existieren. "Wenn ich das höre und die Frustrationen von Mateschitz mitbekomme, verstehe ich völlig, dass er nicht in dem Sport ist, um einfach nur mitzufahren", sagte Ricciardo der Brisbane Times.

"Wenn wir Fahrer frustriert sind, bin ich mir sicher, ist er es ebenso, wenn nicht sogar mehr. Denn es ist seine Marke, sein Geld und sein Image", erklärte der Australier. Inwieweit die Ausstiegsdrohungen tatsächlich Realität werden könnten, will der 25-Jährige nicht bewerten. "Ob diese Drohungen wahr sind und direkt von ihm kommen, weiß ich nicht. Aber ich habe davon gehört. Es ist schwer, es nicht mitzubekommen", sagte er.

Sportlich steht am kommenden Wochenende der Große Preis von Spanien an. In Barcelona wird Ricciardo bereits seine vierte komplette Power Unit einsetzen. Damit ist sein Kontingent an erlaubten Aggregaten verbraucht. In Zukunft wird es wohl Strafen hageln. "So will ich eigentlich keinen Rennsport betreiben, aber so ist es im Moment. Es ist schwieriger, wenn du nicht vorne kämpfst, aber man muss einen Rest an Hoffnung behalten", gibt Ricciardo selbige nicht auf.