In China war Mercedes nicht von der Spitze des Feldes zu verdrängen. Trotz größter Bemühungen gelang es Ferrari nicht, die Silberpfeile in Bedrängnis zu bringen. Doch die Temperaturen in Bahrain könnten der Scuderia einen Vorteil bringen. Kann Vettel Mercedes erneut schlagen? Kann Williams vorne mitmischen? Holt McLaren Punkte? Motorsport-Magazin.com gibt einen Überblick über die Ausgangslage der Teams.

Mercedes

Für Hamilton ist das Ziel den dritte Sieg einzufahren, Foto: Sutton
Für Hamilton ist das Ziel den dritte Sieg einzufahren, Foto: Sutton

Die Silbernen haben in China gezeigt, dass sie mit der richtigen Strategie weiterhin an der Spitze sind. Doch erneut war auffällig wie viel größer das Problem mit dem Verschleiß des weichen Reifens beim W06, zumindest im Vergleich zum SF-15T, ist. Ferrari griff an und Mercedes musste die Reifen schonen. Zugegeben: sie fuhren dabei trotzdem noch ähnliche Rundenzeiten, doch wenn selbst bei relativ niedrigen Temperaturen schwierig für Mercedes wird mit dem weichen Reifen, dann hat Ferrari in Bahrain wieder Chancen die Silbernen zu ärgern.

Ferrari

Vettel will in Bahrain wieder um den Sieg kämpfen, Foto: Ferrari
Vettel will in Bahrain wieder um den Sieg kämpfen, Foto: Ferrari

Kann Ferrari in Bahrain wieder um den Sieg kämpfen? Diese Frage, beantwortet jeder Tifosi natürlich mit ja, doch die realistischen Chancen stehen sogar nicht schlecht. Wie in Malaysia werden die Temperaturen aller Voraussicht nach wieder deutlich höher sein als in Shanghai. Da Pirelli sich dazu noch für die Mischungen Medium und Weich entschieden hat, ist wahrscheinlich ein spannender Kampf an der Spitze zu erwarten.

Williams

Williams hofft wieder zweite Kraft zu sein, Foto: Sutton
Williams hofft wieder zweite Kraft zu sein, Foto: Sutton

In der Qualifikation zum China GP sah es für Williams vielversprechend aus. Im Rennen fuhr das Team aus Grove der Konkurrenz dann jedoch chancenlos hinterher. Doch in Bahrain hoffen die Williams-Piloten endlich das volle Potenzial des Boliden freisetzen zu können. Gepaart mit der Charakteristik der Strecke, die Motorleistung und Höchstgeschwindigkeit erfordert, ist das Ziel ein hohes. Felipe Massa und Valtteri Bottas wollen in Bahrain wieder um Punkte kämpfen.

Sauber

Sauber schielt auch in der Wüste auf Punkte, Foto: Sutton
Sauber schielt auch in der Wüste auf Punkte, Foto: Sutton

Nach einem weiteren Punkterennen in Shanghai ist Sauber guter Dinge den vierten Platz in der Konstrukteurswertung weiter verteidigen zu können. Ein Vorteil für Sauber ist die hohe Endgeschwindigkeit, die auf den vielen Geraden in Bahrain einige Zehntelsekunden bringen kann und das Überholen vereinfacht. Der Herausforderung des Nachtrennens sehen Marcus Ericsson und Felipe Nasr eher gelassen entgegen, denn was der Schlüssel zum Erfolg sein wird, wissen sie schon: Das Reifenmanagement.

Red Bull

In Bahrain hofft Ricciardo wieder auf einen besseren Start, Foto: Sutton
In Bahrain hofft Ricciardo wieder auf einen besseren Start, Foto: Sutton

In China sammelte Red Bull zwei wichtige Punkte in der Konstrukteurswertung und überholte das kleine Schwesterteam Toro Rosso. Jedoch gelang dieses Kunststück nicht ganz aus eigener Kraft, denn Max Verstappen, der komfortabel vor Daniel Ricciardo fuhr, schied wenige Runden vor dem Ende aus. Das wurmt das Erfolgsverwöhnte Team natürlich, doch in Bahrain wird es noch keinen Überraschungssieg der Bullen geben. Im Kampf um die Punkte wollen Daniel Ricciardo und Daniil Kvyat mit einer guten Reifenwahl und Strategie jedoch mitmischen.

Toro Rosso

Verstappen war beim Motorschaden auf Punktekurs, Foto: Sutton
Verstappen war beim Motorschaden auf Punktekurs, Foto: Sutton

Nach einem enttäuschenden Ergebnis in China will das Team aus Faenza in Bahrain wieder Punkte einfahren, die ersten auf dem Kurs in der Geschichte von Toro Rosso. Dabei könnte Carlos Sainz Jr. einen kleinen Vorteil gegenüber seinem Teamkollegen haben, denn der Spanier nahm in Abu Dhabi bereits an einem Nachtrennen in der GP3 teil. Vollkommen neu ist die Erfahrung für Max Verstappen, denn er fuhr bereits Kartrennen in der Nacht.

Force India

Hülkenberg erwischte in China einen guten Start, schied dann aber aus, Foto: Sutton
Hülkenberg erwischte in China einen guten Start, schied dann aber aus, Foto: Sutton

Force India hofft weiter auf die nächsten WM-Zähler nach dem Saisonauftakt in Australien. In Bahrain hat das indische Team jedoch eine starke Bilanz. Im vergangenen Jahr schaffte Sergio Perez sogar den Sprung auf das Podest, während Nico Hülkenberg das Ergebnis mit Platz fünf abrundete. Die Piloten rechnen sich zwar keine Chancen auf die Champagnerdusche aus, aber Punkte sind die klare Zielvorgabe.

Lotus

Lotus erreichte in China die beste Topspeed, Foto: Sutton
Lotus erreichte in China die beste Topspeed, Foto: Sutton

Alle guten Dinge sind drei. Das dachte sich Lotus nach dem Ende des dritten Rennens der F1 2015, denn nach vielen verpassten Chancen standen endlich die ersten WM-Punkte zu Buche. Für das vierte Saisonrennen erhofft sich insbesondere Pastor Maldonado mehr Glück, denn der Venezolaner schied in allen drei Rennen frühzeitig aus. Romain Grosjean muss schon vor dem Beginn des Wochenendes einen kleinen Rückschlag in Kauf nehmen, denn der Franzose beginnt sein Rennwochenende erst mit dem zweiten Training. Jolyon Palmer fährt ein weiteres Training für Lotus.

McLaren

In Bahrain will McLaren die nächsten Fortschritte erzielen, Foto: Sutton
In Bahrain will McLaren die nächsten Fortschritte erzielen, Foto: Sutton

Beide McLaren-Piloten hatten sich in Shanghai Hoffnungen auf den Einzug in Q2 gemacht. Doch diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Wenige Zehntel fehlten bis zur gewünschten Position. Hohe Ziele steckt sich das Team auch für Bahrain noch nicht. Das Team will aus der doppelten Zielankunft in China weiter lernen und erwartet durch den Lernprozess die nötigen Fortschritte für eine bessere Pace. An die besten Ergebnisse der Geschichte, Platz zwei im Jahr 2008, wird in diesem Jahr für die japanisch-britische Zusammenarbeit nicht zu denken sein.

Manor Marussia

Beide Manor erreichten in Shanghai das Ziel, Foto: Sutton
Beide Manor erreichten in Shanghai das Ziel, Foto: Sutton

Manor schaffte es in China gleich dreifach zu überraschen. Lange war spekuliert worden, wer Roberto Merhi beim dritten Saisonrennen ersetzen würde, doch der Spanier blieb im Cockpit. Zudem qualifizierte sich das Team aus Dinnington aus eigener Kraft, trat zum ersten Mal mit beiden Boliden im Rennen an und brachte auch beide ins Ziel. Die zwei Runden Rückstand sind angesichts der Leistung eher nebensächlich. Das Ziel bliebt für Manor das gleiche: Auch in Bahrain sollen beide Boliden ins Ziel kommen.