Obwohl in Bahrain deutlich höhere Temperaturen erwartet werden, entschied sich Pirelli für die gleichen Reifenmischungen wie in Australien und China: weich und Medium. Motorsportchef Paul Hembery begründet die Entscheidung damit, dass das Rennen erst am Abend stattfindet, wenn die Witterungsbedingungen nicht so aggressiv sein werden wie in Malaysia oder vor zwei Jahren in Bahrain, als noch tagsüber gefahren wurde.

"Im vergangenen Jahr erlebten wir hier ein packendes Finish, weil zehn Runden vor Ende das Safety Car auf die Strecke kam, was in der Folge zu einem großartigen Duell der beiden Mercedes-Piloten führte", blickte Hembery zurück. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einsatz von Bernd Mayländer ist jedoch gering, denn seit dem ersten Bahrain Grand Prix im Jahr 2004 kam das Safety Car erst zwei Mal auf die Strecke (2007 und 2014). "Das Geschehen in diesem Jahr ist schwieriger zu prognostizieren, lediglich mit Regen rechnen wir nicht", meinte Hembery.

Aus Reifensicht stellt der Bahrain International Circuit eine besondere Herausforderung dar, denn der Asphalt ist so rau wie nirgendwo sonst - die Teststrecke in Jerez einmal ausgenommen. Auch Hitze und der aus der Wüste herbeigewehte Sand setzen den Pneus zu. Vor allem die Hinterreifen werden traktions-bedingt belastet und müssen daher besonders im Auge behalten werden.

Im vergangenen Jahr setzten die Top-6 auf eine Zwei-Stopp-Strategie. Sieger Lewis Hamilton fuhr jedoch eine andere Taktik als Teamkollege Nico Rosberg. Hamiltons Strategie lautete weich-weich-Medium, während Rosberg den mittleren Stint auf den Mediums bestritt. Sebastian Vettel, der als Vierter ins Ziel kam, war als einer von nur zwei Piloten auf den mittelharten Reifen gestartet.

Pirelli erwartet in diesem Jahr zwischen den beiden Reifenmischungen einen Performance-Unterschied von 1,5 bis 1,7 Sekunden pro Runde. Zu Rennbeginn rechnet der Reifenhersteller mit einer Lufttemperatur von 29 Grad. Im Laufe des Rennens soll sie auf 25 Grad oder weniger abfallen.