Felipe Massa hatte in den Trainingssitzungen in Shanghai mit verschärften Bedingungen zu kämpfen. Sowohl am Freitag als auch Samstag kam es im Williams-Cockpit zu Rauchentwicklung, die den Brasilianer behinderte. Mittlerweile hat das Team herausgefunden, was die Ursache dafür war. Die Titanplatten am Unterboden des Autos, die sogenannten Skid Blocks, die Funkenflug erzeugen, waren Schuld.

"Sie haben den Unterboden gewechselt und für die Show Titan aufgetragen, um Funkenschlag zu erzeugen. Wir haben hier ja die längste Gerade der Saison", erklärte Massa. "Das Auto war zu tief und hat zu stark aufgesetzt. Deshalb kam es zum Rauch." Inzwischen wurde das Problem von Williams gelöst, indem der FW37 ein Stück höher gesetzt wurde.

Künstlicher Funkenregen

Seit 2015 müssen die Teams für ihre Skid Blocks Titan verwenden. In der Vergangenheit setzten die Ingenieure Materialien ein, die rund dreimal so schwer waren - damit sich die Schleifblöcke am Unterboden nicht so schnell abnutzen. Weil es aber auch schon vorkam, dass diese Skid Blocks abfielen, sind leichtere Bauteile sicherer. Zudem haben die Titan-Teile einen netten Nebeneffekt: Beim Aufsetzten der Autos sprühen Funken.

Der Funkenflug erinnert an die gute alte Zeit der F1, Foto: Sutton
Der Funkenflug erinnert an die gute alte Zeit der F1, Foto: Sutton

Einige Ingenieure erwarteten durch die Änderung der Ski Blocks auch andere Setups. Skid Blocks sollen verhindern, dass der Unterboden auf dem Asphalt aufsetzt und somit abgerieben wird. Deshalb wurde befürchtet, dass die Bodenfreiheit zunehmen muss, damit die Titan-Teile nicht zu schnell verschleißen und der Unterboden abgeschliffen wird.

In der Realität sind die Auswirkungen aber marginal. "Nein, das stellt in diesem Jahr kein Problem dar. Wir müssen unser Setup deshalb nicht ändern", sagte Williams' Technischer Direktor Pat Symonds im Rahmen der Testfahrten zu Motorsport-Magazin.com.