2015 müssen die Teams für ihre Skid Blocks Titan verwenden. Gründe gibt es gute dafür: In der Vergangenheit setzten die Ingenieure Materialien ein, die rund dreimal so schwer waren - damit sich die Schleifblöcke am Unterboden nicht so schnell abnutzen. Weil es aber auch schon vorkam, dass diese Skid Blocks abfielen, sind leichtere Bauteile sicherer. Zudem haben die Titan-Teile einen netten Nebeneffekt: Beim Aufsetzten der Autos sprühen Funken.

Funken gab es auch schon früher in der Formel 1, Foto: Sutton
Funken gab es auch schon früher in der Formel 1, Foto: Sutton

Deshalb wurden Titan-Skid-Blocks auch - oder sogar gerade wegen - des Showeffekts verbindlich eingeführt. Das Resultat schwankt. Die meiste Zeit fahren die Boliden wie immer. Beim Anbremsen oder bei heftigen Bodenwellen sprüht es ab und zu ein paar Funken. Die sehen schön aus, übermäßig Spektakulär ist der Funkenflug aber nicht.

Speziell zu Beginn der Testsessions ist aber zu sehen, dass die Boliden auch auf den Geraden extrem viele Funken abwerfen. Der Grund dafür ist aber schnell gefunden: In den Morgenstunden sind die Temperaturen noch extrem niedrig. Am Sonntag wurde die Session um 09:00 Uhr bei drei Grad Luft- und Streckentemperatur gestartet.

Trotz Heizdecken und rauem Asphalt benötigten die Piloten ein paar Runden, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Mit der Temperatur steigt auch der Druck im Reifen. Steigt der Druck, wird auch der Umfang des Reifens größer, weshalb die Bodenfreiheit zunimmt. Das Auto setzt nicht mehr so schnell auf. Um im idealen Reifenbetriebsfenster den richtigen Luftdruck zu haben, füllen die Ingenieure die Reifen in der Boxengasse mit etwas weniger Luft.

Zusätzlich werden die Autos von Runde zu Runde leichter, weil Benzin verbraucht wird. Je leichter das Auto ist, desto weniger schlägt es durch. Je länger die Autos also fahren, umso weniger Funken gibt es leider.

Titan-Skid-Blocks kein Problem für die Ingenieure

Einige Ingenieure erwarteten durch die Änderung der Ski Blocks auch andere Setups. Skid Blocks sollen verhindern, dass der Unterboden auf dem Asphalt aufsetzt und somit abgerieben wird. Deshalb wurde befürchtet, dass die Bodenfreiheit zunehmen muss, damit die Titan-Teile nicht zu schnell verschleißen und der Unterboden abgeschliffen wird.

In der Realität sind die Auswirkungen aber marginal. "Nein, das stellt in diesem Jahr kein Problem dar. Wir müssen unser Setup deshalb nicht ändern", sagte Williams Technischer Direktor Pat Symonds zu Motorsport-Magazin.com.