2014 war wahrlich nicht das Jahr der Finnen-Festspiele in der Formel 1. Valtteri Bottas zeigte zwar eine herausragende Saison bei Williams, doch Fanliebling Kimi Räikkönen bleib bei seinem Comeback mit Ferrari nicht nur im Gesicht blass. Der Fahrstil des bislang letzten Weltmeisters der Scuderia passte grundlegend nicht zum F14 T.
Ein Jahr später scheint die Situation des Icemans deutlich verbessert. Bei den Testfahrten lobte Räikkönen den neuen SF15-T. Die nervöse Vorderachse des Vorgängers? Geschichte! Mit seinem neuen Teamkollegen und Kumpel Sebastian Vettel hielt der Finne mühelos mit, fuhr sogar eine bessere Rennsimulation als der Deutsche. Für Stefano Domenicali Balsam auf die Wunden.
Kimi war die richtige Entscheidung
Domenicali, im ersten Saisondrittel 2014 noch Ferrari-Teamchef, hatte sich immerhin persönlich für das Comeback des Weltmeisters von 2007 bei Ferrari eingesetzt. Räikkönen hatte zuvor eine herausragende Saison bei Lotus gefahren. "Es war die richtige Entscheidung 2013 und ich würde es wieder tun", sagte Domenicali nun dem Blogger Leo Turrini. "Ich habe es niemals bereut, Räikkönen zurück nach Maranello zu bringen."
Maurizio Arrivabene, Domenicalis Nachfolger als Ferrari-Teamchef in zweiter Generation, hatte sich zuletzt erst klar zu Räikkönen bekannt und die Qualitäten des Finnen gelobt. "Er ist eine Person, die nicht über Nichtigkeiten spricht, sondern er redet über wichtige Dinge", beschrieb der aktuelle Scuderia-Chef bei den Tests in Barcelona eine der größten Stärken des Icemans. "Er ist ein toller Mensch, ein super Fahrer. Ich erinnere nochmal daran, dass Kimi nach Michael der letzte Ferrari-Pilot war, der Weltmeister wurde", ergänzte Arrivabene. Sebastian Vettel bestätigte: "Er redet nicht so viel, aber das ist teilweise eine finnische Eigenschaft. Die ticken etwas anders, aber das ist nicht ungut."
Perfekte Kombination
Ohnehin sei die Fahrerpaarung mit Vettel ideal, geht es nach Arrivabene. "Wir haben eine perfekte Kombination", sagte Arrivabene. "Ich habe niemals meine Bewunderung für Sebastian versteckt. Es wäre toll gewesen in der gleichen Garage mit ihm zu arbeiten", lobt auch Domenicali. Vettel selbst bleibt unterdessen voll überzeugt, gut mit Räikkönen zusammenarbeiten zu können. "Ich kenne ihn inzwischen schon etwas länger. Unser Umgang ist sehr respektvoll. Selbst wenn wir mal ein Problem haben und aneinander geraten sollten - was immer passieren kann - glaube ich, sind wir beide erwachsen genug und können darüber reden und das Thema aus der Welt schaffen", sagte Vettel kürzlich.
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