David Coulthard kennt Red Bull wie kein zweiter Formel-1-Experte. Zwischen 2005 und 2008 fuhr der Schotte für den österreichischen Rennstall in der Königsklasse. In seinen 71 Rennen für Red Bull Racing erzielte der Schotte zwei dritte Plätze als beste Resultate. Seitdem verfolgt Coulthard die Entwicklung seines ehemaligen Teams vom Mittelfeldanwärter bis zur Weltmeisterschmiede entsprechend interessiert.
Nachdem es im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit vier Jahren nicht mehr zu einem Titel reichte, verließ Dauersieger Sebastian Vettel das Team in Richtung Ferrari. Nicht wenige Insider enthüllten, dies sei auch geschehen, weil Vettels neuer Teamkollege den vierfachen Weltmeister in den Schatten stellte. In der Tat gewann Daniel Ricciardo, gleich in seinem ersten Jahr nach dem Wechsel von Toro Rosso zum Mutterteam und trotz drückender Dominanz der Silberpfeile, drei Grands Prix. Vettel blieb ohne Erfolg in der Saison 2014, ordnete sich als WM-Fünfter zwei Ränge und 71 Punkte hinter Ricciardo ein.
Blüht Ricciardo dasselbe Schicksal?
Doch nun könnte dem dauerhaft grinsenden Australier dasselbe Schicksal blühen. Wieder stellt Red Bull dem erfahrenen Mann im Team - es ist Ricciardos fünfte F1-Saison - einen Rookie an die Seite. Wie Ricciardo vor einem Jahr, kommt nun Daniil Kvyat von Toro Rosso. Deshalb behält Coulthard den Australier 2015 besonders im Auge.
"Es wird interessant sein zu beobachten, wie Daniel mit dem Druck umgeht der Teamleader zu sein. Jeder erwartet, dass er Daniil Kvyat schlägt. Aber wie wird er damit umgehen, sollte er geschlagen werden?", rätselt 'DC' im Gespräch mit der australischen Nachrichtenagentur AAP. Grundsätzlich ist der Schotte allerdings von den Fähigkeiten Ricciardos überzeugt. "Eigentlich war er ja schon vergangenes Jahr der Teamleader. Mit Sebastian Vettel gab es immerhin einen viermaligen Weltmeister, der nicht wirklich eine Antwort parat hatte", erinnert Coulthard an die Glanzleistung Ricciardos.
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