Im vergangenen Jahr durften wir kurzfristig einen Traum träumen, der zu schön war um wahr zu sein: Es war der Traum von einem kompletten Starterfeld von zwölf Formel 1 Teams und vierundzwanzig Piloten.

Nach der Jordan-Übernahme durch Midland und der großen Ruhe rund um das bislang nur als Press Release existierende DubaiF1 Team werden 2006 aber maximal elf Teams am Start sein.

Neben Minardi wäre dann nur noch das Schweizer Sauber Team nicht mit einem großen, finanziell starken Partner verbunden. Peter Sauber stört sich daran allerdings nicht. "Ich glaube nicht, dass da Grenzen gesetzt sind. Mit Geld allein kann man nicht nach vorne kommen."

Dennoch weiß auch der Schweizer: "Ohne Geld geht es aber auch nicht." Deshalb verfolgt Sauber zwei Ziele: "Das eine ist, sportlich vorwärts zu kommen. Die zweite unternehmerische Seite hat die gleiche Priorität: Ich möchte, dass der Betrieb hier am Standort Hinwil für die nächsten zehn Jahre gut funktioniert."

Notfalls auch unter der Führung eines neuen Besitzers. "Wenn mir ein Hersteller helfen kann, dann bin ich zu solch einem Schritt bereit", enthüllte Sauber gegenüber unseren Kollegen von Sport1.de, "solange dieser Schritt mit den Zielen kompatibel ist."

Noch keine Lösung bei der Motorenfrage

"Tatsache ist, dass der gegenwärtige Zweijahres-Vertrag Ende 2005 ausläuft", stellt Sauber zudem die Lage auf dem Motorensektor dar. "Wir sprechen darüber, eventuell den Lieferanten zu wechseln, nicht Ferrari."

Die Italiener ihrerseits würden laut Sauber gerne weiter mit den Hinwilern zusammenarbeiten. "Man würde uns sehr gerne als Kunden behalten, wir sind ein sehr guter Kunde."

Aber als sehr guter Kunde muss Sauber auch sehr viel Geld nach Maranello überweisen. "Ferrari steht ganz offen dazu, dass man mit dem Verkauf oder dem Leasing von Motoren Geld verdienen will", erklärt der Teamchef. "Es gibt aber Hersteller wie Mercedes - aber auch mit BMW, Toyota oder Honda kann man darüber sprechen -, die bereit sind, zu Selbstkosten einen Motor zur Verfügung zu stellen."