Daniel Brickwedde: Renaissance in Rot! Wer noch Rote-Ferrari-Kappen vergangener Tage besitzt, darf diese zur neuen Saison wieder herauskramen, denn der Wechsel von Sebastian Vettel zu Ferrari bringt ein Stück Nostalgie zurück an die Renn-Sonntage. Ob ihm gelingt, eine vergleichbare Ära wie Schumacher anzutreten, bleibt abzuwarten, ebenso, ob er das Publikum ähnlich mitreißen kann. Seine ersten Schritte bei Ferrari 2015 zu verfolgen, wird aber allemal spannend. Im Kampf um die WM-Krone hoffe ich auf keine Wiederholung der Dominanz von Mercedes - Abwechslung an der Spitze wird dringendst benötigt! Prinzipiell wünsche ich ja niemanden etwas Böses, aber ein für Mercedes unerklärlicher Defektteufel, der das Team einige Rennen auf Trapp hält, würde der Formel 1 sicher nicht schlecht bekommen.

Jonas Fehling: Worauf ich mich 2015 besonders freue? Das ist eine rhetorische Frage, oder? Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen machen in der kommenden Saison gemeinsame Sache! Und das nicht in irgendeinem Team. Sie fahren für Ferrari. Das ist mehr als nur ein Rennstall. Das ist Mythos. Legende. Weltmeister-Schmiede. Dass schon 2015 der ganz große Wurf gelingt, bezweifle ich jedoch sehr. Zu groß der Rückstand, zu kurz die Winterpause, zu uneingespielt das neu zusammengewürfelte Team. Aber: Dass die Rote Göttin zur bösen, alten Vettel wird, glaube ich nicht. Und so sind einzelne Highlights durchaus drin. Nichts würde mich glücklicher machen als ein Kimi-Sieg in den Ardennen - long live the #KingofSpa! Okay, eine Vertragsverlängerung samt Titel 2016 vielleicht. Danach überlässt Kimi Kumpel Vettel dann großmütig das Feld - für eine Vettel-Ära 2.0. Diesmal in Maranello. Magisch.

Grund zur Freude: Räikkönen gegen Vettel, Foto: Ferrari/Fotomontage
Grund zur Freude: Räikkönen gegen Vettel, Foto: Ferrari/Fotomontage

Kerstin Hasenbichler: Auf was ich mich 2015 freue??? Natürlich auf eine bessere Räikkönen-Saison, obwohl schlimmer kann es ja fast nicht mehr werden. Wobei, wäre der Finne 2014 bei Lotus geblieben und von Maldonado geschlagen worden, dann.... [diesen Satz will ich lieber nicht zu Ende bringen]. Aber wie gesagt: 2015 wird alles besser! Ferrari schafft es endlich ein schnelles Auto zu bauen und clevere Rennstrategien zu entwickeln, mit denen Räikkönen endlich beweisen kann, dass er nicht nur aufgrund von Glück Ferrari-Weltmeister geworden ist.

Stephan Heublein: Sorry, Bernie. Aber ich freue mich vor allem auf die neuesten Ausgeburten der Twitter-Hölle. Ein Weltmeister, der seinen grunzenden Hund im Bett filmt. Ein Fahrer, der seinen Vertrag versehentlich zu früh verkündet. Ein Team, das sich trotz grottenschlechter Ergebnisse selbst auf den Arm nimmt. So würde selbst der Korea GP Spaß machen! Okay, das sollten wir lieber nicht ausprobieren. Aber die verrückten Tweets des Jahres 2015 kann ich kaum noch erwarten...

Michael Höller: Spannung pur - und das bis zur letzten Zielflagge. Das Stallduell der Silberpfeile soll bitte auch 2015 auf so hohem Niveau und mit so harten Bandagen geführt werden. Es wäre aber cool, wenn zumindest noch ein dritter Pilot ernsthaft vorne mitmischen könnte. Ob Vettel bei Ferrari, Ricciardo im Red Bull oder Alonso im McLaren-Honda ist egal.

Grund zur Freude: Alonso zurück bei McLaren, Foto: McLaren
Grund zur Freude: Alonso zurück bei McLaren, Foto: McLaren

Sönke Brederlow: Viele große Fragezeichen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison. Was kann Vettel bei Ferrari erreichen? Wie ergeht es Alonso bei McLaren-Honda? Wie schlägt sich Verstappen bei seinem Debüt? Ich hoffe darauf, dass die Mercedes-Dominanz vorbei ist und wir wieder eine spannende Formel-1-Saison bis zum Finale erleben - auch ohne doppelte Punkte. Lasst die Spiele beginnen!

Annika Kläsener: Ich freue mich auf die meiner Ansicht nach beste oder wenigstens spannendste Fahrerpaarung im ganzen Feld: Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Dass sie für Ferrari fahren, ist mir herzlich egal, sie könnten von mir aus auch für Sauber starten und ich fände es cool. Zickenkrieg und Psycho-Terror? Nicht mit den beiden Kumpels! Wenn man sich Bilder der beiden ansieht, hat man das Gefühl, der Iceman lächelt nur, wenn Kumpel Seb in der Nähe ist. Gute Kumpels sind nicht gleich schnelle Kumpels? Mag sein, aber Spaß machen werden die beiden mit Sicherheit und das täte der Formel 1 und auch Ferrari sehr gut.

Sebastian Knost: Ich freue mich in der Saison 2015 auf den ersten Hülkenberg-Sieg überhaupt. Der Emmericher ist in der kommenden Saison einfach dran. Force-India baut ein mehr als anständiges Auto und kann mit Williams Schritt halten. Mercedes bleibt nach wie vor extrem dominant, weshalb der Rest des Feldes auf Abstauber-Siege hofft. Hoffentlich kann Sebastian Vettel in seinem Premieren-Jahr bei Ferrari ebenfalls einen dieser Siege ergattern. Ich würde es ihm wünschen.

Grund zur Freude: Hülkenberg in der F1 und Le Mans, Foto: Sutton
Grund zur Freude: Hülkenberg in der F1 und Le Mans, Foto: Sutton

Christian Menath: Was für eine Frage, auf Korea natürlich! Spaß beiseite, 2015 gibt es mehrere Gründe Motorsport-Magazin.com als Startseite zu wählen. Vettel bei Ferrari, Alonso bei McLaren, Honda, Hamilton gegen Rosberg geht in die nächste Runde und Bernie wird auch wieder keine Ruhe geben. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, worauf ich mich am meisten freuen soll. Langweilig wird es nicht, versprochen.

Marion Rott: Ich weiß auf jeden Fall, worüber ich mich nicht freuen würde: ein weiteres Jahr pure Dominanz der Silberpfeile! Lewis Hamilton und Nico Rosberg dürfen gerne im kommenden Jahr um den Titel kämpfen und ihn am Ende auch gewinnen, aber es sollte Hochspannung und ein harter Kampf MEHRERER Teams werden. Daher komme ich zu meinem Herzenswunsch: Williams muss 2015 nochmals einen Sprung machen. Dann kann Felipe Massa genau da anknüpfen, wo er 2014 in Abu Dhabi aufgehört hat und um Rennsiege und vielleicht ja sogar die Weltmeisterschaft kämpfen.

Philipp Schajer: Auf was ich mich 2015 ganz besonders freue? Natürlich auf den Großen Preis von Österreich, der praktisch vor meiner Haustüre stattfindet. Die Premiere im letzten Jahr war gigantisch, sowohl was das Zuschauerinteresse als auch das Rahmenprogramm (Stichwort Legendenrennen und Formula Unas im Dirndl) betraf. Man darf gespannt sein, was sich Red Bull einfallen lassen wird, um das Spektakel noch einmal zu toppen. Davon, dass die Bullen alles daran setzen werden, damit Spielberg eines der absoluten Saisonhighlights bleibt, ist auszugehen. Und vielleicht klappt es dann ja auch mit einem spannenden Rennen...

Grund zur Freude: Die F1 wieder in Österreich, Foto: Sutton
Grund zur Freude: Die F1 wieder in Österreich, Foto: Sutton

Manuel Schulz: Ich freue mich auf mehr Spannung, oder ich hoffe mehr darauf. Williams war 2014 schon stark und könnte 2015 ein echter Mercedes-Konkurrent werden. Besonders Felipe Massa wäre meiner Ansicht nach ein Titel zu gönnen. McLaren wird mit dem Honda-Motor ein weiteres Spannungselement einbringen und hat mit zwei Weltmeistern auf jeden Fall eine solide Grundlage. Vielleicht überrascht sogar Lotus mit dem Mercedes-Motor und ist wie Williams plötzlich auch an der Spitze zu finden. In jedem Fall müssen wir noch etwas warten, um zu erfahren, wie spannend die Saison wirklich wird.

Robert Seiwert: Ich bin ja tierisch gespannt auf Max Verstappen. Was hat das Jahrhundert-Talent wirklich drauf? Und was sagt es über die Klasse der Formel 1 aus, wenn der Junge wirklich ordentliche Ergebnisse abliefert? Nach nur einem Jahr im Formelsport... Auf jeden Fall braucht die Formel 1 solche Geschichten, um die Spannung aufrecht zu erhalten. Schade aber, dass er mit Carlos Sainz keine richtige Referenz bei Toro Rosso hat. So wird es nicht leicht, Verstappens Performance richtig einzuordnen. Eins ist aber sicher: Max ist eines der heißesten Themen für 2015.

Heiko Stritzke: Daniil Kvyat bei Red Bull. Was der Junge in seiner ersten Saison bei Toro Rosso gezeigt hat war mehr als nur beeindruckend. Sein Debüt hatte etwas von Kimi Räikkönens Einstiegsjahr 2001. Wer aus der GP3 kommend dem superschnellen Jean-Eric Vergne in der Formel 1 solche Beine macht, hat richtig was drauf. Daniel Ricciardo sollte auf der Hut sein, dass ihn nicht dasselbe Schicksal wie Sebastian Vettel 2014 ereilt.