Der französische Reifenhersteller Michelin schließt nicht aus beizeiten in die Formel 1 zurückzukehren. Nach dem Abschied zum Ende der Saison 2006 wägen die Franzosen inzwischen den Nutzen eines Comebacks in der Königklasse ab.
Bisher hieß es immer, Michelin könne es sich nicht vorstellen als einziger Reifenpartner einer Serie zu fungieren. Ein Konkurrenzkampf ähnlich des berühmten Reifenkrieges gegen Bridgestone Anfang des Jahrtausends sei Pflicht. Inzwischen klingt das anders.
Bereit, es alleine zu machen
"Falls sie offen dafür sind, mehrere Hersteller zu haben, großartig! Aber wir sind auch bereit es alleine zu machen - allerdings nur mit gewissen Regularien, die für uns Sinn ergeben", sagt nun Michelin-Motorsportchef Pascal Couasnon der französischen Website toilef1.com.
Was er sich darunter vorstellt, klingt plausibel und skurril zugleich. "Der Reifen darf kein Spielball der Show werden, aber ein Objekt der Technologie", sagt Coasnon. "Wir fahren da eine klare Linie. Wir müssen etwas von unserem Engagement lernen. Das Geld, das wir in die Formel 1 stecken, muss uns auch mit der Technologie für die Autos, die du und ich fahren, helfen", erklärt der Michelin-Chef.
Spektakel und Technologie
Dabei müsse die Technologie ein gutes Spektakel im Rennen nicht gleich verhindern. "Wir haben einige Ideen, um eine gute Show zu liefern. Die Reifen dürfen jedenfalls nicht alle paar Runden gewechselt werden müssen. Aber wenn sie Boxenstopps machen wollen, warum nicht? Warum nicht einfach die Regel einführen, dass man mit dem Reifen, mit man gestartet ist, auch das Rennen beenden muss?" schlägt Coasnon vor.
So könne man langlebige Reifen konstruieren, die stabil und schnell zugleich seien. Das sei eine komplizierte Aufgabe - aber genau das mache den Reiz für Michelin aus.
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