Für Sergio Perez war das Rennen schon gelaufen, bevor es überhaupt angefangen hatte. Der Mexikaner musste sich aufgrund seiner Kollision beim US GP in Austin einer Rückversetzung um sieben Startplätze beugen. Glück hatte Perez, dass er ein Auto weniger am Start als Gegner hatte, da Sauber-Pilot Adrian Sutil aufgrund von technischen Problemen aus der Box starten musste.

Während Perez, wie die meisten Fahrer mit der weichen Reifenmischung ins Rennen ging, versuchte sich Teamkollege Nico Hülkenberg auf den harten Walzen. Hülkenberg steuerte erst in Runde 17 seine Crew an. Nachdem die Führenden schon früh die Boxen besuchten, führte Hülkenberg zum ersten Mal seit China 2012 wieder einen Formel-1-Grand Prix an. Die Freude über die Führungskilometer währte allerdings nur kurz. In Runde 14 wurde der Emmericher vom heranstürmenden Nico Rosberg und anschließend von Lewis Hamilton eingefangen.

"Es war ein cooles Rennen und ich bin mit dem achten Platz sehr zufrieden. Mit der Drei-Stopp-Strategie konnte ich immer pushen. Mein Rennen war allerdings frei von Komplikationen, da ich die meiste Zeit für mich alleine gefahren bin", beschrieb der Emmericher seine Eindrücke vom Renn-Sonntag. "Ich hatte ein paar schöne Kämpfe, die wirklich Spaß gemacht haben."

Hülkenberg hätte sogar noch die Möglichkeit gehabt, Altmeister Kimi Räikkönen zu überholen. Dem Deutschen fehlten am Ende zwei Zehntel auf den Iceman. "Ich bin knapp hinter zwei Ferraris ins Ziel gekommen und vielleicht wäre sogar ein sechster Platz möglich gewesen, wenn das Rennen ein oder zwei Runden länger gegangen wäre. Aber das ist Racing", so Hülkenberg.

Ein Sonntag zum Vergessen für Perez

Sergio Perez kämpfte derweil mit einem hohen Reifenverschleiß. "Es war ein schwieriges Rennen und ich bin das ganze Wochenende nicht in Fahrt gekommen. Ich habe auf der Strecke alles gegeben, doch die Zeitstrafe hat mich zurück in den Verkehr geworden", haderte Perez mit seiner Fünf-Sekunden-Strafe.

Zudem konnte er sich nicht weiter nach vorne kämpfen, da auch die anderen Fahrer auf einer ähnlichen Strategie gewesen seien, so Perez. "Es war ein enttäuschendes Wochenende und ich hoffe, dass wir in Abu Dhabi ein besseres Ergebnis erzielen können", hofft der 24-Jährige auf Besserung beim Saisonfinale.