Pro Magnussen: K-Mag ist die Zukunft

Gebt K-Mag eine Chance! Klar, Kevin Magnussen hatte nach seinem Hammerstart kein einfaches erstes Jahr in der Formel 1. Der Grund dafür ist aber klar: Rookies leiden doppelt und dreifach, wenn es innerhalb des Teams nicht läuft. Bedeutet das, dass Magnussen es einfach nicht drauf hat? Keinesfalls. Der Junge verfügt über enormes Talent und hat McLaren im vergangenen Winter mit seinen Leistungen geradezu verzaubert. Wenn das Auto in dieser Saison halbwegs passte, zeigte der 22-Jährige auch ordentliche Leistungen.

Kevin Magnussen fuhr bei seinem ersten Formel-1-Rennen in Australien aufs Podium, Foto: Sutton
Kevin Magnussen fuhr bei seinem ersten Formel-1-Rennen in Australien aufs Podium, Foto: Sutton

Magnussen als Bauernopfer für Alonso wäre sicherlich die einfachere Lösung - Button ist schließlich die pure Konstanz. Aber was will Woking mit einem Altherren-Duo? Mit Magnussen verfügt McLaren über einen pfeilschnellen Fahrer, den sollten Ron Dennis und Co. niemals gehen lassen. K-Mag besitzt das Potenzial, an die Ära der jungen Räikkönens und Hamiltons anzuschließen. Es wäre geradezu fahrlässig, ihn einfach ziehen zu lassen.

Neben Superstar Alonso hätte Magnussen sogar Zeit, sich in Ruhe weiterzuentwickeln. Es werden sowieso alle Augen auf den Spanier gerichtet sein und niemand geht davon aus, dass Magnussen ihm Paroli bieten kann. So kann der Däne eigentlich nur gewinnen - vor allem, wenn er Alonso doch den einen oder anderen Punkt abnehmen sollte. McLaren hat mit Magnussen die Weichen für eine erfolgreiche - und langfristige - Zukunft gestellt. Hoffentlich zeigen die Verantwortlichen wieder den nötigen Mut, auf die Jugend zu setzen.

Jenson Button feierte bereits acht Siege mit McLaren, Foto: Sutton
Jenson Button feierte bereits acht Siege mit McLaren, Foto: Sutton

Pro Button: Erfahrung ist essentiell

Schon alleine die Frage, ob McLaren 2015 auf Jenson Button verzichten kann, gleicht einem Witz. Der Brite ist die Trumpfkarte schlechthin, wenn McLaren ab 2015 mit Honda an den Start geht. Er war von 2003 bis 2008 mit einem Honda-Aggregat unterwegs und holte damit sogar seinen ersten Sieg in Ungarn 2006. Obwohl sich seit der Saison 2014 die Regeln und damit Motoren und die gesamte Technik stark verändert haben, kann wohl niemand im aktuellen Fahrerfeld auf einen derartigen Erfahrungsschatz bezüglich Honda zurückgreifen.

Abgesehen von seinen Jahren mit dem japanischen Hersteller ist Button mit 263 Grands Prix der erfahrenste Fahrer im Feld. Dieses Wissen zur Formel 1 und der Technik wird für McLaren 2015 essentiell werden. Nach 20 Jahren Mercedes-Motorenpartnerschaft steht mit dem Wechsel zu Honda ein riesiger Schritt bevor, für den das Fachwissen und die Hilfe der Fahrer enorm wichtig wird. In dieser Situation einen Fahrer in seiner zweiten F1-Saison einem Piloten mit nunmehr 15 Jahren Erfahrung vorzuziehen, wäre mehr als riskant.

Zumal Button das Team kennt wie seine Westentasche. Seit 2010 fährt der Brite bei McLaren und machte alle Hochs und Tiefs mit. Er weiß speziell aus den Jahren 2011 und 2012, wie es ist, einen siegfähigen McLaren zu fahren. Genau dort will das Team ab der kommenden Saison wieder hin - und auch Button, der keineswegs seinen Siegeswillen oder Ehrgeiz verloren hat. "Du willst immer mehr: Solange du nicht auf dem Podest stehst, ist das dein Ziel. Stehst du dann drauf, willst du auf die oberste Stufe", sagte Button noch in Russland. Mit dem geballten Wissen und Kampfgeist von Fernando Alonso und Jenson Button hätte McLaren 2015 gute Chancen, wieder ganz oben anzuklopfen.