Es ist ein offenes Geheimnis, dass Kimi Räikkönen mit dem Ferrari nicht klarkommt. Der Finne kämpft bereits die ganze Saison mit der Vorderachse des F14T. Laut den italienischen Kollegen von Omnicorse soll Räikkönen in Russland der Kragen geplatzt sein. Räikkönen soll Teamchef Marco Mattiacci klargemacht haben, dass er es satt habe, jedes Wochenende 110 Prozent zu geben, ohne dass sich das in den Ergebnissen wiederspiegelt.

Laut Omnicorse soll der 20-fache GP-Sieger deshalb in Austin ein neues Chassis erhalten - eine Falschmeldung wie Motorsport-Magazin.com von Ferrari bestätigt wurde. Aktuell liegt der Weltmeister von 2007 in der Fahrerwertung auf einem enttäuschenden 12. Rang. In den bisherigen 16. Rennen konnte Räikkönen lediglich 47 Zähler einfahren. Im Vergleich: Fernando Alonso holte 141 Punkte. Das hatte zur Folge, das zuletzt Spekulationen aufkamen, wonach Ferrari 2015 mit gleich zwei neuen Fahrern an den Start gehen könnte.

Räikkönen nimmt die Spekulationen der Medien gelassen. "Weil ich schön öfter durch die gleiche Situation gegangen bin", so seine Erklärung. "Wenn ich das Auto bekomme, das ich mag, dann kann ich es auch sehr gut und schnell fahren. Ich muss nur sicherstellen, dass das jedes Mal der Fall ist, wenn ich aus der Box fahre." Sollte der Finne bleiben, erwartet die Fans 2015 wohl die Paarung Vettel/Räikkönen. "Von allen da draußen kenne ich ihn wahrscheinlich am besten und wir werden sehen, was in der Zukunft passiert", freut sich Räikkönen auf seinen Kumpel.

Vettel statt Alonso

Vettel kennt sich mit Chassis-Wechsel gut aus. Der vierfache Weltmeister hat bereits Chassis Nummer 5 im Einsatz. "Grundsätzlich erklärt dir jeder Ingenieur, dass ein Chassis wie das andere ist. Grundsätzlich ist es aber nicht so. Denn man spürt, auch wenn das technisch nicht erklärbar ist, von Chassis zu Chassis Unterschiede", erklärt Motorsport-Magazin.com-Experte Christian Danner. Der mögliche Wechsel seines Teamkollegens hat hingegen keine Auswirkungen auf Räikkönen. "Der Weggang Alonsos bei Ferrari ist für Kimi weder positiv noch negativ. Kimis Probleme werden nicht dadurch gelöst, dass Alonso geht", meint Mika Häkkinen.