Durfte der Kolumbianer Juan Pablo Montoya bei seinem Testdebüt für seinen neuen Arbeitgeber McLaren Mercedes im vergangenen Winter noch keine Interviews geben, da er noch bei BMW-Williams unter Vertrag stand, sprach der heißblütige Südamerikaner nun über seine Eingewöhnungsphase bei den Silbernen.

Was war bei den Tests bislang Deine Haupttätigkeit?

Juan Pablo Montoya: Wir haben uns hauptsächlich auf Setuparbeiten konzentriert. Ich versuchte auch mich so gut es geht an das Auto zu gewöhnen. Zudem haben wir unser Reifentestprogramm fortgesetzt.

Wie ist Dein Gefühl im Auto?

Juan Pablo Montoya: Es ist wirklich gut. Es gibt viele Dinge die schon sehr gut funktionieren. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gelernt meinen Fahrstil anzupassen um die Performance des Autos zu optimieren. Denn nicht alles am Auto passt zu jener Fahrweise die ich in den vergangenen vier Jahren verwendet habe.

Gab es irgendwelche Bedenken bevor Du zum ersten Mal den MP4-19B gefahren bist?

Juan Pablo Montoya: Bevor ich das erste Mal im Auto gefahren bin hatte ich nur ein Bild vom Lenkrad und das Layout war ziemlich anders als jenes welches ich zuvor benutzt habe, deswegen war ich darüber etwas besorgt. Aber innerhalb meiner zwei Testtage in Barcelona hatte ich mich komplett daran gewöhnt und als ich in Jerez ankam dachte ich schon gar nicht mehr darüber nach. Ich setzte mich einfach ins Auto und fuhr.

Freust Du Dich auf die Arbeit mit Kimi?

Juan Pablo Montoya: Ja, ich komme mit Kimi wirklich sehr gut zurecht. Er ist einer der wenigen Fahrer mit denen ich mich richtig unterhalten kann, da wir sehr viel gemeinsam haben und viele Hobbies teilen – etwa MotoX fahren. Wir haben uns schon immer während der Fahrerparade unterhalten – vielleicht sogar noch mehr, seit wir wissen, dass wir beide für McLaren fahren werden.

Gehst Du zuversichtlich ins neue Jahr?

Juan Pablo Montoya: Es wäre wirklich schön, wenn wir in einer siegfähigen Position wären und um die Meisterschaft kämpfen könnten, aber im Moment ist es zu früh darüber zu sprechen und wir müssen zuerst am Setup des Autos arbeiten. Wir müssen auch sehen wie konkurrenzfähig die anderen sein werden und ich muss mich an die Arbeitsweise des Teams gewöhnen. Bislang lief allerdings alles glatt.

Genießt Du es den Wagen zu fahren?

Juan Pablo Montoya: Es hat sich jeden Tag verbessert. Ich bin in den vergangenen vier Jahren ein anderes Auto gefahren, weswegen es vieles gibt an das ich mich anpassen muss. Wir haben das Auto mit verschiedenen Setups getestet, damit wir feststellen können wie ich darauf reagiere. Dies bedeutet, dass wir verstehen können was für mich gut ist und wie ich mich wohl fühle. Es braucht Zeit, aber es bedeutet auch, dass wir am Ende ein perfektes Auto haben werden.

Bist Du enttäuscht, dass Du bislang noch nicht zusammen mit Kimi getestet hast?

Juan Pablo Montoya: Das ist für mich kein Problem, da ich mich so darauf konzentrieren konnte mich an das Auto zu gewöhnen ohne mich mit meinem Teamkollegen zu vergleichen. Ich hätte erwartet, dass er schneller gewesen wäre, da er das Auto schon lange fährt. Genauso hätte ich das gleiche erwartet, wenn es andersherum gewesen wäre. Momentan habe ich mich wirklich nur auf das Setup konzentriert und nicht auf die Rundenzeiten oder Vergleiche.