Nico Rosberg hat einen Konter im WM-Duell mit Lewis Hamilton verpasst. Im Regenrennen von Suzuka verliert der von Pole gestartete Deutsche in Runde 29 die Führung an seinen britischen Teamkollegen. Damit vergrößert Hamilton seinen Vorsprung auf zehn Punkte. Dabei hatte das Rennen für Rosberg gut begonnen.

Nach dem fliegenden Restart noch auf vollen Regenreifen setzt sich Rosberg zunächst leicht von Hamilton ab. Doch mit dem Wechsel auf die Intermediates in Runde 13 nimmt das Unheil seinen Lauf: Hamilton stoppt eine Runde nach Rosberg - zu diesem Zeitpunkt die richtige Entscheidung, sind die Heavy Wets noch der schnellere Reifen. Trotzdem rettet Rosberg am Boxenausgang knapp die Führung. Noch härter trifft es den Deutschen aber in den nächsten Runden seines Stints.

Massives Übersteuern

Kaum auf die Intermediates gewechselt klagt Rosberg per Funk über massives Übersteuern - ein Problem, das sich nicht mehr beheben lässt. Im Gegenteil: Rosberg rutscht immer mehr, Hamilton klebt ihm im Heck. "Ich habe mich heute insgesamt schwer getan und keine Balance im Auto gehabt, dafür habe ich keine Lösung gefunden. Ich hatte viel zu viel Übersteuern. Das war sehr komisch. Wir müssen analysieren, ob das normal war", sagt Rosberg.

Als die Rennleitung in Runde 24 auch noch DRS freigibt, spielt das dem Briten in die Karten. Nur noch fünf Runden kann Rosberg seinen Teamkollegen hinter sich halten, dann sticht Hamilton in Kurve eins innen rein und übernimmt die Führung - die Rennentscheidung. "Lewis war heute einfach schneller und hat mich in Kurve eins erwischt. Das ist ärgerlich, aber es ist halt so. Die Bedingungen waren hart", erklärt Rosberg.

Gigantische Teamleistung

Dass Rosberg mit P2 weitere sieben Punkte auf Hamilton verloren hat, nennt er "im Rahmen noch okay. Das ist Schadensbegrenzung. Es gibt schlimmeres". Für das Team sei es aber wieder ein großer Tag gewesen: "Eine gigantische Teamleistung!", lobte Rosberg. Allerdings ohne ins Jubeln zur geraten: "Meine Gedanken sind jetzt eher bei Jules Bianchi. Es scheint eine ernste Sache zu sein."