Lewis Hamilton gewann in Suzuka sein achtes Saisonrennen und baute seinen Vorsprung auf Nico Rosberg in der Weltmeisterschaft weiter aus. Angesichts des schweren Unfalls von Jules Bianchi, der in einen Bergungskran gekracht war und bewusstlos ins Krankenhaus gebracht werden musste, trat dieser Erfolg für den Mercedes-Pilot jedoch in den Hintergrund. "Wir machen uns alle Sorgen um unseren Kollegen Jules. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", meinte ein sichtlich geknickter Hamilton nach dem abgebrochenen Grand Prix.
Manöver aus dem Lehrbuch
Der Brite lag in dem hinter dem Safety Car gestarteten Rennen einige Zeit hinter Rosberg, konnte seinen Teamkollegen auf Intermediates bei abtrocknender Strecke in der ersten Kurve schlussendlich aber überholen. "Das Manöver gegen Rosberg war ziemlich lehrbuchmäßig. Ich war überrascht, wie nahe ich Nico folgen konnte. Ich hatte eine tolle Pace", schilderte Hamilton.
In weiterer Folge konnte der 29-Jährige seinem Verfolger enteilen und baute den Vorsprung auf knapp zehn Sekunden aus. "Ich kam in den Groove, so wie in Silverstone 2008", sagte Hamilton. "Das Ergebnis ist toll für uns. Das Qualifying lief nicht perfekt, aber das Auto war das ganze Rennen über klasse."
Schrecksekunde überstanden
Eine Schrecksekunde musste allerdings auch Hamilton überstehen. Bei seinem ersten Versuch, Rosberg am Ende der Start- und Ziel-Gerade zu überholen, verbremste er sich und kam neben die Strecke. "Ich hatte DRS vor der Kurve offen und nach dem Schließen weniger Grip", erklärte der Mercedes-Fahrer. "Deshalb bin ich nach außen gerutscht."
Wäre es nach Hamilton gegangen, hätte die Rennleitung den Grand Prix schon deutlich früher freigeben sollen, was er via Boxenfunkt auch FIA-Renndirektor Charlie Whiting wissen ließ. "Die Bedingungen waren nicht so schlecht", meinte er. "Ich hatte in puncto Aquaplaning schon viel schlimmere Rennen. Wir waren meiner Meinung nach zu lange hinter dem Safety Car."
Der Vorsprung wächst
In der Gesamtwertung beträgt Hamiltons Vorsprung auf Rosberg bei vier ausstehenden Rennen nun zehn Punkte. Es war der insgesamt 30. Grand-Prix-Sieg des Briten, in der ewigen Bestenliste liegt er damit nur mehr einen Erfolg hinter seinem Landsmann Nigel Mansell, der in Suzuka die Interviews auf dem Podium führte.
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