Nico Hülkenberg geht voller Tatendrang in das Rennwochenende von Monza. Der Deutsche möchte im 13. Grand Prix der Saison zum zwölften Mal Punkte machen und dafür sorgen, dass der Ungarn GP, wo er unmittelbar vor der Sommerpause leer ausging, ein einmaliger Ausrutscher bleibt.

Vor zwei Wochen erreichte der Force-India-Pilot in Spa den zehnten Platz und nahm somit einen Punkt mit. Hülkenberg ist jedoch fest davon überzeugt, dass er in den Ardennen deutlich besser abgeschnitten hätte, wäre er im nassen Qualifying nicht bereits in Q1 ausgeschieden. "Platz sechs oder sieben wäre möglich gewesen", blickte er zurück, ehe er sich dem bevorstehenden Großen Preis von Italien zuwandte: "Und ohne eine Runde gefahren zu sein, glaube ich, dass das hier hoffentlich ähnlich sein wird. Punkte sind möglich und das Ziel am Sonntag."

Ein entscheidender Faktor, um in Monza ein gutes Ergebnis zu erzielen, sind die Bremsen. "Ich glaube, die Topspeeds werden deutlich höher als in der Vergangenheit sein", nahm Hülkenberg auf die Hochgeschwindigkeitsstrecke nördlich von Mailand Bezug. "Wir haben weniger Abtrieb und mehr Gewicht runterzubremsen. Die Bremszonen werden nicht nur länger, sondern es wird auch schwieriger, immer das Limit zu finden und rechtzeitig zu bremsen."

Der Deutsche kann sich sogar vorstellen, dass Topspeeds von rund 370 km/h erreicht werden, was ein neuer Rekord wäre. Die offizielle Bestmarke von 369,9 km/h stellte Williams-Pilot Antonio Pizzonia vor zehn Jahren ebenfalls im Autodromo Nazionale auf.

Fahrermarkt: Nichts zu berichten

In der Konstrukteurs-Wertung ist Force India mittlerweile hinter McLaren auf den sechsten Platz zurückgefallen, was laut Hülkenberg ein logisches Resultat der letzten Wochen sei. "Sie haben ihr Auto weiterentwickelt und Speed gefunden, während wir zu kämpfen hatten und jetzt aufholen müssen, um sie am Ende des Jahres schlagen zu können", meinte er mit Blick auf die Konkurrenz.

Noch steht nicht fest, für welches Team Hülkenberg im nächsten Jahr an den Start gehen wird, doch wie bei seinem Teamkollegen Sergio Perez deutet viel auf einen Verbleib bei Force India hin. "Ich habe keine Kopfschmerzen über 2015", meinte der 27-Jährige verschmitzt. "Im Moment gibt es nichts zu berichten, was den Fahrermarkt angeht, aber ich glaube, ich sitze recht komfortabel da."