In einem chaotischen Rennen wie es der Ungarn-Grand-Prix war, gibt es immer große Gewinner und große Verlierer. McLaren übernahm dieses Mal den zweiten Part. Als einziges Team rechnete man mit einem weiteren Regenschauer in der ersten Regenhälfte und setzte deshalb weiterhin auf Intermediates, während die gesamte Konkurrenz auf Trockenreifen wechselte. Die Entscheidung von McLaren erwies sich als falsch. Jenson Button und Kevin Magnussen mussten sich mit den Positionen zehn und zwölf zufrieden geben.

"Es war ein harter Nachmittag für uns. Wir haben nicht die richtigen Entscheidungen getroffen", meinte Button. "Die Startphase im Regen war großartig. Ich konnte mich auf Platz fünf nach vorne arbeiten, was keine schlechte Platzierung für mich war. Von da an ging es aber nur noch bergab für uns. Als die Strecke auftrocknete, dachten wir, dass es wieder zu regnen beginnen wird. Leider waren wir die einzigen, die dieser Meinung waren."

Sich selbst hat der Routinier nichts vorzuwerfen: "Ich denke, dass ich heute alles richtig gemacht habe und dass bei allen unterschiedlichen Streckenverhältnissen. Da ist so ein Ergebnis natürlich hat. Wir gewinnen aber als Team und verlieren als Team. Dieses Rennen müssen wir jetzt einfach hinter uns lassen und nach vorne blicken. Das ist nun der ideale Zeitpunkt für die Sommerpause."

Button kämpfte zu Beginn sogar gegen Rennsieger Ricciardo, Foto: Sutton
Button kämpfte zu Beginn sogar gegen Rennsieger Ricciardo, Foto: Sutton

Magnussen mit Eh-schon-egal-Mentalität

Kevin Magnussen musste nach seinem Abflug im Qualifying am Samstag aus der Box starten. Er blieb trotz einer Safety-Car-Phase auf Intermediates draußen. "Wir haben heute sicher nicht alles richtig gemacht. Da ich aber aus der Boxengasse gestartet bin, habe ich wohl durch die Entscheidung, auf Intermediates zu bleiben während alle anderen auf Trockenreifen gewechselt haben, nicht zu viel Zeit verloren. Natürlich sind wir mit dieser Entscheidung ein Risiko eingegangen, aber das mussten wir meiner Meinung nach auch", wollte der jungen Däne seinem Arbeitgeber keinen Vorwurf machen.

Die Taktik sei in seinem Fall dieses Mal nebensächlich gewesen, so Magnussen: "Ich glaube nicht, dass das Rennen mit einer anderen Strategie viel anders für uns gelaufen wäre. Nachdem wir auf den Prime gewechselt sind, hatten wir nicht mehr die Pace um viele Punkte zu holen. Dennoch müssen wir uns mit den Ingenieuren und Strategen zusammensetzen und darüber diskutieren."