Kimi Räikkönen erlebte in Shanghai bisher ein Wochenende zum Vergessen. Nach Problemen im Freien Training schied der Finne im Qualifying bereits in Q2 aus. Damit wurde der Finne erstmals in seinen neun China-Qualifyings von seinem Teamkollegen geschlagen. "Die vergangenen zwei Tage waren nicht einfach. Wir sind in den Trainings aufgrund von technischen Problemen nicht so viel zum Fahren gekommen wie erhofft", erklärte der Ferrari-Pilot.

Auf seiner letzten, schnellen Runde in Q2 unterlief Räikkönen ein Fehler im letzten Sektor, der dazu führte, dass er als Elfter knapp den Einzug ins finale Segment verpasste. "Das Handling des Autos war nicht konstant, mal war es okay, dann wieder nicht. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht warum", verriet der Finne. Die Balanceprobleme speziell in den langsamen Kurvenpassagen der Strecke waren seiner Meinung nach eine Konsequenz der fehlenden Trainingszeit am Freitag.

"Das hat natürlich nicht geholfen und meine Performance beeinflusst", erklärte Räikkönen. Nun gilt es das verpatzte Qualifying abzuhaken und sich auf das Rennen zu konzentrieren. Von Platz elf sind Punkte immer noch drin. "Während wir mit Fernando auf P5 versuchen werden nach vorne hin anzugreifen, gilt es bei Kimi zu versuchen, ihn so weit wie möglich nach vorne in die Punkte zu bringen. In beiden Fällen werden die ersten beiden Runden entscheidend sein", betonte Pat Fry. Das Team erwartet ein trockenes Rennen, was Räikkönens Aufholjagd nicht einfacher macht.

Räikkönen unter Druck

"Ich gebe zu, dass es momentan ziemlich schlecht für mich aussieht. Aber ich habe mit anderen Teams sowie mit Ferrari schon Schlimmeres erlebt. Ich glaube, dass 2009 sogar viel schlimmer war. Es ist nicht ideal, aber es gibt nur einen Weg und zwar nach vorne. Ich bin überzeugt, dass wir unser Blatt wenden können", gab sich Räikkönen vor dem Rennen optimistisch. Doch Fakt ist, dass das verpatzte Qualifying für ihn zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt.

Ferrari hatte den Finnen eigentlich geholt, um Alonso zu Höchstleistungen anzutreiben, doch bis dato wurde er seiner Aufgabe nicht gerecht. Nach drei Rennen hat Räikkönen magere sieben WM-Zähler zu Buche stehen. Im Vergleich: Alonso holte in drei Rennen 26 Punkte. "Alonso hat alles im Griff und Kimi hängt hinten an. Kimi muss endlich Gas geben, damit er im Team nicht seine Position verliert. Er sollte ja Alonso Druck machen, tut er aber nicht", warnte Niki Lauda.