Williams reiste mit einigen Fragezeichen nach Malaysia. Wieder Favorit oder diesmal eher der Underdog? Einige der neuen Teile wurden nicht rechtzeitig fertig und so war die Sorge groß, dass einige Konkurrenten mit entsprechenden Updates am FW36 vorbeiziehen könnten. Zunächst heißt es nach zwei Freien Trainings in der Hitze von Sepang durchatmen und den Schweiß abwischen, denn Felipe Massa landete auf Rang sechs. Das Positive: dem Williams-Piloten fehlen lediglich 0.203 Sekunden zur absoluten Bestzeit von Mercedes.

Performance stimmt zuversichtlich

Der FW36 machte trotz hoher Temperaturen keinerlei Probleme und lediglich ein Dreher von Massa sorgte kurz für Aufsehen. "Wir können immer noch mehr Performance aus dem Auto herausholen", zeigte sich der Brasilianer optimistisch. Angestrebtes Ziel: Die Top-5 im Qualifying, die der Mannschaft in Melbourne aufgrund des Regens verwehrt blieben.

Bei Valtteri Bottas lief noch nicht alles glatt, Foto: Sutton
Bei Valtteri Bottas lief noch nicht alles glatt, Foto: Sutton

Diese Richtung peilt auch Teamkollege Valtteri Bottas an. Zwar fehlten ihm mehr als sieben Zehntel zur Spitze, doch dafür gab es laut Williams eine einfache Erklärung: gelbe Flaggen auf seinem ersten Run mit den Medium-Reifen und einige Patzer im finalen Versuch. "Ich erwischte nicht die beste Runde auf den Option-Reifen, daher steckt bei uns - wie bei den meisten anderen Leuten - noch mehr Speed für morgen drin", erklärte Bottas.

Longruns machen Hoffnung

Sowohl Massa als auch Bottas absolvierten am Nachmittag Longruns auf den Medium- und den harten Reifen. Während der Brasilianer von einer soliden Leistung sprach, empfand Bottas den Unterschied zwischen den beiden Reifenmischungen als Herausforderung. "Der harte rutschte recht stark und nutzte sich ab - das müssen wir über das Wochenende im Blick behalten", warnte er.

Ein weiteres Problem bereitete Massa bereits vor den Trainings Kopfzerbrechen. Der fehlende Abtrieb des Williams. "Das Auto braucht immer noch mehr Abtrieb, besonders in den Hochgeschwindigkeitskurven", mahnte auch Bottas. Dennoch blickt er voller Optimismus auf das anstehende Wochenende, denn der Williams hat auch deutliche Stärken. "Unser Top-Speed sieht stark aus, was für das Rennen immer gut ist."