Sauber erlebte einen punktelosen Start in die Saison 2014. Adrian Sutil kam in Melbourne als Zwölfter ins Ziel und rückte nach der Disqualifikation von Daniel Ricciardo auf Rang elf nach vorne. Hinter ihm wurde Teamkollege Esteban Gutierrez nach der Korrektur des Ergebnisses als Zwölfter gewertet, nachdem er in der Anfangsphase des Rennens mit Force-India-Pilot Sergio Perez aneinandergeraten war.

Für Sepang ist der Mexikaner zuversichtlich, da der Streckenbelag weniger holprig ist und er damit ein besseres Gefühl beim Bremsen haben wird. Zudem erhofft er sich in den schnellen Kurven Informationen zum Anpressdruck und der Balance des Autos. "Fakt ist, dass wir mit unserer Performance zurzeit nicht zufrieden sind. Wir müssen nun als Team zusammenhalten und versuchen, in allen Bereichen Fortschritte zu erzielen. Wir sind ein tolles Team, und ich bin mir sicher, dass wir uns verbessern können", sagte er.

"Für uns wird es spannend sein mit dem neuen Auto auf einer Strecke zu fahren, auf der es sehr auf die Aerodynamik ankommt. Das ist sehr wichtig, um festzustellen, wo wir stehen", betonte Sutil. "Wenn ein Auto in Sepang gut ist, kann man davon ausgehen, dass es auf anderen Strecken auch recht schnell ist. Hier braucht man alles: gute Aerodynamik, Grip in den Kurven und hohe Geschwindigkeit auf den Geraden. Die aerodynamische Effizienz des Fahrzeugs ist enorm wichtig. Generell ist mein Anspruch, dass wir uns jedes Rennen steigern."

Giampaolo Dall-Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke, verkündete, dass keine sichtbaren Veränderungen am C33 durchgeführt werden. "Zur Verbesserung der Bremsperformance und des Fahrverhaltens insbesondere in Kurvenmitte haben wir hauptsächlich an der Abstimmung des Autos, den Kontrollsystemen und an der Software gearbeitet", erläuterte er. "Unser Ziel ist es, unsere Konkurrenzfähigkeit zu steigern und in die Punkte zu fahren."

Sauber: Sepang Bilanz

Sauber in Sepang: Die ersten zählbaren Erfolge stellten sich für Sauber 2002 ein, als Nick Heidfeld und Felipe Massa die Ränge fünf und sechs erreichten. Den bislang größten Triumph feierte die Privatmannschaft aus Hinwil 2012 in Person von Sergio Perez, der den zweiten Platz belegte und sogar lange Zeit mit Fernando Alonso um den Sieg kämpfte. Unter der Flagge von BMW erzielten Robert Kubica (2008) und Nick Heidfeld (2009) den zweiten Platz.

Adrian Sutil in Sepang: Der Starnberger gab 2007 sein Malaysia-Debüt für Force Indias Vorgängerteam Spyker, sah nach einem Unfall jedoch nicht das Ziel. Nach einem weiteren Ausfall beendete Sutil das Rennen 2009 erstmals als 17., ehe er im Folgejahr als Fünfter die bis dato einzigen Punkte sammelte. Im Vorjahr lag Sutil gut im Rennen, ehe ihn eine defekte Radmutter beim Boxenstopp zur Aufgabe zwang.

Esteban Gutierrez in Sepang: Der Mexikaner nahm in der Vorsaison zum ersten Mal am Großen Preis von Malaysia teil. Von Position 14 gestartet, schaute im Rennen der zwölfte Rang heraus.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint: In Malaysia schlägt für Sauber die Stunde der Wahrheit - war der Australien GP einfach nur eine schlechte Generalprobe oder ein Fingerzeig für die restliche Saison? In Sachen Top-Speed hinkten Sutil und Gutierrez hinterher, wobei in Australien primär die Zielankunft im Fokus stand. Dennoch besagt eine alte Motorsport-Weisheit: Es ist leichter, ein schnelles Auto zuverlässig zu machen, als ein zuverlässiges schnell. (Annika Kläsener)