Trotz der beiden Ankünfte außerhalb der Punkte steht für Sauber nach dem Großen Preis von Australien einiges auf der Habenseite. Adrian Sutil auf Rang zwölf sowie Esteban Gutierrez auf Rang dreizehn kamen bei immerhin acht Ausfällen im Rennen ins Ziel und sammelten so wichtige Erfahrung und Daten, auf denen das Team eine Performance-Steigerung des C33 aufbauen will. Dabei schien das Team zunächst vom Pech verfolgt, als Gutierrez nach einem Zwischenfall in Runde eins bereits früh unfreiwillig die Box ansteuern musste. Sutil litt im ersten Stint zudem an Problemen am Ferrari-Antriebsstrang, die einen Performance-Verlust zur Folge hatten.

Vor dem Rennen in Malaysia in zwei Wochen wird für Sauber eine Steigerung der Performance allerdings bitter nötig sein - schließlich erfuhr sonst nur noch Marussia-Pilot Max Chilton die zweifelhafte Ehre einer Überrundung durch Rennsieger Nico Rosberg. "Es war eine andere Art von Motorsport heute, aber sicher ein Rennen, das wir als Referenz nehmen können. Generell fehlt uns einiges an Geschwindigkeit und dadurch ist es schwierig vorne mitzukämpfen", fasste Gutierrez das Haupt-Manko prägnant zusammen.

"Die Geschwindigkeit, die uns auf den Geraden fehlt, ist erheblich. Dennoch können wir sehr zufrieden sein, dass wir beide das Rennen heute beendet haben. Das bringt das Team in Sachen Zuverlässigkeit einen Schritt nach vorne", offenbarte der Junge Mexikaner anschließend. Teamkollege Adrian Sutil sieht ebenfalls Licht und Schatten im Tageswerk des schweizer Rennstalls: "Wir sind das Rennen zu Ende gefahren, das war das Ziel. Wir waren knapp an den Punkten, aber wir müssen schneller werden. Jetzt haben wir sehr viele Daten auszuwerten und wir können uns nur verbessern und werden uns hoffentlich schnell steigern."

Nach Problemen am Antriebsstrang und einem langsamen ersten Stint lag Sutil dabei schon weit zurück, machte auch durch den Safety-Car-bedingten Strategiewechsel auf lediglich einen Stopp keinen Boden mehr gut. Für Teamchefin Monisha Kaltenborn überwiegt nach dem ersten Saisonrennen dennoch die positive Seite. "Wir wussten, dass unsere Performance nicht auf dem Niveau ist, auf dem sie sein sollte, weswegen wir uns primär auf die Zielankunft konzentriert haben. Dies ist uns wunderbar gelungen und mit etwas Glück hätten wir vielleicht noch den ein oder anderen Punkt abstauben können."