Mercedes ist seiner Favoritenrolle zum Auftakt der Formel 1 gerecht geworden. Im kombinierten Zeitentableau der beiden Freitags-Trainings lachte Lewis Hamilton vor Nico Rosberg von der Spitze. Nur 0.157 Sekunden trennten das Silberpfeil-Duo, der Rest des Feldes lag bereits eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit. "Wir haben jetzt ein gutes Verständnis dafür, was auf der Strecke und im Auto so abgeht", freute sich der schnellste Mann des Tages.

Dabei hatte es für Hamilton gar nicht gut begonnen. Der Brite konnte lediglich die Installationsrunde fahren, ehe sein Mercedes auf der Strecke zum Erliegen kam. Öldruck-Alarm und Sicherheitsabschaltung des Motors meldete man aus der Box des deutschen Werksteams. "Es war ein ungewöhnliches Gefühl, die erste Session nicht fahren zu können. Ich bin ja nicht einem eine halbe Runde weit gekommen", sagte er.

"Wir müssen wir uns aber an diese kleinen Probleme gewöhnen, die mit den neuen Autos passieren können", meinte Hamilton entspannt am Ende des Tages. "Ich fühlte mich ein wenig am falschen Fuß erwischt, aber dann fanden wir im zweiten Training relativ rasch unser Tempo und unsere Balance. Ich fühle mich im Auto wohl, also war es ein positiver Start", überwogen nach einer guten zweiten Einheit die positiven Gefühle.

Spritsparen wird harte Nuss

KategorieNico RosbergLewis Hamilton
Runden (FP1/FP2)48 (17/31)38 (1/37)
Bestzeit (Rang)1:29.782 (2.)1:29.625 (1.)
Längster Run13 Runden7 Runden

Solche hatte auch Teamkollege Rosberg. "Es war schön, endlich wieder fahren zu können und wir haben viel gelernt", sagte der 28-jährige Wiesbadener. Den Schlüsselfaktor für die australische Strecke konnte er in den beiden Sessions bereits ausmachen: "Beim Spritverbrauch sind wir hier am Limit, wobei wir mit unseren Mercedes-Motoren noch ganz gut dastehen. Ich will gar nicht wissen, wie spritsparend erst die anderen Teams fahren müssen."

Die Zielvorgaben im Hinblick auf den Kraftstoff konnte Rosberg am Freitag nicht erreichen. "Ich sehe auf meinem Display jede Runde wieviel ich verbrauche und ich weiß, was ich verbrauchen darf, um ans Rennende zu kommen. Ich war jede einzelne Runde drüber. Das wird eine harte Nuss."

Ausfall bereitet Rosberg keine Sorgen

Auch über Hamiltons Ausfall im ersten Training machte er sich Gedanken. "Die Standfestigkeit ist ein Thema. Mein Teamkollege ist draußen kaputtgegangen, da sind wir voll am Limit so wie alle anderen. Es kann viel passieren, wir müssen den Ball flach halten", schlägt Rosberg die Vorschusslorbeeren aus. "Ich hatte keine konkreten Erwartungen, außer dass wir ganz gut aussehen würden. Momentan trifft das zu, aber am Freitag muss man immer aufpassen. Wir sind mit wenig Sprit gefahren, die anderen hatten wahrscheinlich etwas mehr. Allerdings sah es bei uns auch im Renntrimm einigermaßen gut aus."

Auf seinem Longrun am Nachmittag absolvierte Rosberg 13 Runden am Stück. "Es war im Großen und Ganzen ein recht guter Start für uns und ich freue mich auf den Rest des Wochenendes", lautete das zufriedene Fazit.