Dietrich Mateschitz ist nicht jener Typ Multimilliardär, der sich gerne im Licht der Öffentlichkeit sonnt. Der gebürtige Obersteirer ist sich jedoch auch seiner Verantwortung für die Region rund um Spielberg bewusst, wo sich sein Red Bull Ring befindet. Deshalb lud er am Montag rund 50 Bürgermeister und Touristiker in das Boxengebäude der Rennstrecke ein, um ihnen seine Ideen für die Gegend zu präsentieren, die im Juni ganz im Zeichen der Formel 1 stehen wird.

Mateschitz gründete die Gesellschaft Werkberg, an die sich Menschen richten können, die Geld für Renovierungen, Unternehmensgründungen und dergleichen benötigen. "Jeder, der eine Geschäftsidee hat, kann sie uns schreiben, wir sammeln und bewerten das", erklärte der 69-Jährige in der Kleinen Zeitung und stellte eine Art Kredit in Aussicht. "Wenn es schiefgeht, braucht niemand sein Haus verkaufen, das schreiben wir ab. Wenn die Idee gut geht, soll es der Unternehmer zurückzahlen."

Tausend Fahrräder

Kühe sind eines der Markenzeichen des Österreich GP, Foto: Sutton
Kühe sind eines der Markenzeichen des Österreich GP, Foto: Sutton

Auch die Umwelt liegt dem Red-Bull-Boss am Herzen, weshalb er plant, tausend Fahrräder zu kaufen, die beim Grand Prix für eine sanfte Anreise auf den letzten Kilometern sorgen sollen. In weiterer Folge werden die Bikes als Geschenk an die Gemeinden gehen. "Bitte schaffen Sie die Infrastruktur in Form von markierten und neuen Radwegen", so Mateschitz' Appell an die Bürgermeister.

Ein freundliches Ortsbild ist dem Steirer ebenfalls wichtig. "Wer vorhat zu renovieren, sollte es am besten bis Juni tun, wir helfen dabei", kündigte er an. "Das notwendige Material in Haushaltsgrößen zahlen wir." Außerdem wünscht sich Mateschitz, dass in den Wirtshäusern und Restaurants der Region Bodenständiges serviert wird. "Das alles trägt dazu bei, dass sich die Gäste wohlfühlen und wiederkommen, und darum geht es letztendlich", hielt er fest.

Außerdem sollen selbstproduzierte Waren und Güter über ein Netz von Läden verkauft werden. "Diese Idee hätte ich vor 26 Jahren umgesetzt, wenn das mit Red Bull nichts geworden wäre", verriet Mateschitz. "Vom Käse über Speck bis zum G'strickten, Hüte oder Tracht, da gibt es keine Limits." Unter einer gemeinsamen Dachmarke sollen die Produkte von einer Non-Profit-Genossenschaft angeboten werden, wobei dem Red-Bull-Boss wichtig ist, dass "der Erlös zu dem zurückgeht, der es produziert hat."