Am Montag wurde die Katze endlich aus dem Sack gelassen. Felipe Massa wechselt zu Williams und wird neuer Teamkollege von Valtteri Bottas 2014. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Pastor Maldonado wird sein Cockpit bei Williams endgültig räumen müssen. Auch der millionenschwere Vertrag zwischen dem venezolanischen Ölkonzern PDVSA und Williams ist somit entzwei. Doch für den Traditionsrennstall kein Grund zur Besorgnis.

Adios Venezuela, Oi Brasilien

"Die Logos von PDVSA werden im nächsten Jahr nicht mehr auf unseren Boliden kleben. Es gibt nun keine weitere Verbindung mehr mit PDVSA, weil Pastor das Team verlassen wird", verdeutlichte Claire Williams gegenüber Reuters. Mit Pastor Maldonado verlässt auch die Geldquelle aus Venezuela das Williams-Team. Doch der Traditionsrennstall visiert bereits den brasilianischen Markt als Geldgeber an, denn das Interesse an Sponsoren aus dem Schwellenland ist groß.

"Wir sind bereits auf der Suche nach brasilianischen Sponsoren und Brasilien ist einer der größten Sportmärkte", erklärte Claire Williams und ergänzte: "Ich hoffe, wir können an einigen Unternehmen aus Brasilien andocken. Williams bringt derzeit alles mit, um dort ein gutes Bild abzugeben." Mit Massa soll das Team einen neuen Aufschwung erleben und die Entscheidung sei nur ein Teil einer Reihe von Ankündigungen bei Williams.

Massas Manager Nicolas Todt betonte nun, dass der Erfolg im Jahre 2008 ein Schlüsselfaktor für den Deal zwischen Massa und Williams war. "Williams sah die Chance einen erfahrenen und ausgezeichneten Piloten zu holen", so der Sohn des FIA-Präsident Jean Todt. "Williams will sich erneuern und Felipe wird eine große Motivation mit in das Team bringen." Todt, der auch das Management für Pastor Maldonado betreibt, verriet: "News über Pastor folgen Ende des Monats."

Zurück auf die Überholspur

Auf Regen folgt Sonnenschein. Auch bei Williams 2014?, Foto: Sutton
Auf Regen folgt Sonnenschein. Auch bei Williams 2014?, Foto: Sutton

Die Hoffnung bei Williams beruht auf den Umstrukturierungen, die sich im Laufe der Saison gefestigt haben. Williams fährt im kommenden Jahr mit Mercedes- anstatt Renault-Motoren und die Unterstützung von Pat Symonds als Technischer Direktor soll Großes bewirken. Symonds ist bereits dabei, den neuen Boliden für 2014 zu konstruieren. "Wenn wir im nächsten Jahr unsere Zahlen präsentieren, dann werden die Leute sehen, was sich hinter den Kulissen, bezüglich der ganzen Vereinbarungen, abgespielt hat", so die stellvertretende Williams-Teamchefin.