Einmal mehr ist Red Bull in dieser Saison das Maß der Dinge und stellt zum vierten Mal in Folge sowohl bei den Fahrern als auch den Konstrukteuren den Weltmeister. Obwohl 2014 mit dem neuem Reglement vieles in der Formel 1 neu wird, geht bei der Konkurrenz die Angst um, dass die Bullen auch im nächsten Jahr den Ton angeben könnten. "2014 wird sich einiges verändern, aber ich denke, man verlernt manche Dinge nicht. Dinge, die sich mit dem diesjährigen Auto geändert haben, können auch im nächsten Jahr angewendet werden", meint etwa Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Deutlich zuversichtlicher als sein Chef hört sich da schon Nico Rosberg an, der zuletzt in Indien und Abu Dhabi das Podium erklomm, auf Sieger Sebastian Vettel aber gehörigen Rückstand aufwies und den Heppenheimer nicht ansatzweise gefährden konnte. "Ich denke nicht, dass es momentan zwei Sekunden sind, ich denke, es ist weniger", betonte der Silberpfeil-Pilot. "Ok, vielleicht ist es manchmal so viel, aber ich bin trotzdem nicht besorgt, denn es ist sogar im Gegensteil eine große Chance, weil jeder wieder bei null beginnt", richtete er den Fokus auf 2014.

Aus Rückschlägen lernen

Mercedes stand mit den Pneus auf Kriegsfuß, Foto: Sutton
Mercedes stand mit den Pneus auf Kriegsfuß, Foto: Sutton

Rosberg gehört dem Mercedes-Team seit der Saison 2010 an und erlebte damit alle Höhen und Tiefen der Stuttgarter hautnah mit. Aktuell sieht der 28-Jährige die Truppe jedoch auf einem guten Weg und ist zuversichtlich, bald die Früchte der Arbeit ernten zu können. "Wir haben jetzt so ein starkes Team", schwärmte er. "Es wurde über die letzten vier Jahre aufgebaut und sie haben schon im Winter einen fantastischen Job gemacht, als wir noch 1,5 Sekunden pro Runde langsamer waren." Zum Beginn der laufenden Saison habe Mercedes zeitweise sogar über den schnellsten Wagen im Feld verfügt, weshalb Rosberg überzeugt ist, dass die Mannschaft in Brackley auch im nun anstehenden Winter einen erfolgsversprechenden Wagen bauen kann.

Doch nicht alles war bei Mercedes in dieser Saison Gold, denn so hatten die Silberpfeile vor allem zu Beginn des Jahres massiv mit den Reifen zu kämpfen, was sich erst nach dem umstrittenen Test für Pirelli änderte. Dennoch ist Rosberg davon überzeugt, dass die Rückschläge dazu beitrugen, das Team weiterzuentwickeln. "Wir hatten einige Schwächen, aus denen wir gelernt haben und versuchen, uns weiter zu verbessern - ich bin sehr sicher, dass wir eine gute Saison haben können", so der Wiesbadener.