Nachdem es lange Zeit still zu werden drohte, kam sie beim Korea GP wieder auf: die Reifenkritik. Fernando Alonso bezeichnete jene Pneus, die seit dem Großen Preis von Ungarn im Einsatz sind als "große Strafe für Lotus und Ferrari." Der Ferrari-Pilot ging damals sogar weiter. Seit seinem Heim-Grand-Prix in Barcelona konnte er keinen Sieg mehr einfahren - damals wurde noch mit der alten Reifengeneration gefahren. "Ich gebe ihnen nicht die Schuld, aber sie sind nicht gut", legte er nach. Der Konter von Pirellis Motorsportchef Paul Hembery lies nicht lange auf sich warten, jetzt legt der oberste Pirelli-Boss nach.

Marco Tronchetti Provera führt Alonsos unschöne Worte auf seinen damaligen Zustand zurück. "Ich glaube, dass er sehr nervös war, als er das gesagt hat", so der Italiener. "Es war nicht nur wegen den Reifen - er konnte aus mehreren Gründen nicht gewinnen. Wenn sie die Reifen nicht richtig benutzen, dann ist das nicht unsere Schuld." Nach der Änderung der Reifen in Folge des Großbritannien GP gab es im letzten Saisondrittel wieder vermehrt Reifenschäden. Auch hier wiegelt Provera gegenüber CNN ab: "Ich glaube, die Leute verstehen heute, dass daran nicht Pirelli schuld war."